
Markenstrategie:
Merck verjüngt Corporate Design und Logo
Der Pharma- und Chemieriese Merck konzentriert sich stärker auf Technologien und überarbeitet deshalb seinen Markenauftritt. Das neue Corporate Design und das neue Logo wirken nun deutlich verjüngt.
Der Pharma- und Chemieriese Merck hat seinen Markenauftritt gründlich überarbeitet. Das neue Corporate Design und das neue Logo sollen den Wandel des Konzerns "zum Wissenschafts- und Technologieunternehmen" unterstreichen. Außerhalb der USA und Kanada tritt das Unternehmen künftig einheitlich als Merck auf.
"Merck hat sich in den vergangenen zehn Jahren fundamental verändert", sagt Karl-Ludwig Kley, Vorsitzender der Geschäftsleitung und CEO. "Wir haben uns vom klassischen Pharma- und Chemieanbieter in ein globales Technologieunternehmen entwickelt." Das Unternehmen produziert und forscht heute in den Bereichen Healthcare, Biotechnologie (Life Science) sowie Hightech-Materialien. "Unsere runderneuerte Marke soll diese neue Ausrichtung gegenüber unseren Kunden, Partnern und Bewerbern dokumentieren. Wir wollen einheitlich und weithin sichtbar als Merck zu erkennen sein und so unseren bewährten Markennamen stärken. Dazu haben wir bewusst alte Zöpfe abgeschnitten und setzen künftig auf einen jungen und aufmerksamkeitsstarken Auftritt", so Kley.
Bei der Umsetzung wurde Merck von der Markenberatung FutureBrand unterstützt, die unter anderem für Bentley und Nespresso arbeitet und die Olympischen Spiele 2012 in London betreut hat.
Als Inspiration für das neue Corporate Design diente die bunte und formenreiche Welt unter einem Mikroskop. Die naturwissenschaftliche Anmutung soll auch das neue Firmenlogo widerspiegeln, das prägnanter und weniger kleinteilig ist als das alte Logo und in verschiedenen Farben erscheinen kann. "Eine umfassende externe und interne Analyse hatte gezeigt, dass wir unseren Marktauftritt deutlich emotionalisieren mussten, um im Markt und von Bewerbern als lebendiges Technologieunternehmen wahrgenommen zu werden", sagt Walter Huber, Leiter der Konzernkommunikation.
Die Investition in die Marke Merck ist Teil des strategischen Wachstumsprogramms "Fit für 2018", mit dem sich das Unternehmen künftig stärker auf technologiegetriebene Geschäfte konzentrieren will. Dazu gehört auch die Umgestaltung der Konzernzentrale in Darmstadt. Die Kommunikation soll verständlicher werden und Stolz auf die lange Firmentradition und den Forscherdrang vermitteln, so der Konzern. Gegründet 1668 ist Merck nach eigenen Angaben das älteste pharmazeutisch-chemische Unternehmen der Welt. "Wir kehren zu der Marke zurück, unter der wir seit fast 350 Jahren bekannt sind: Merck", sagt Kley.
Mit der Einführung des neuen Markenauftritts werden die bislang eigenständigen Spartenmarken Merck Serono und Merck Millipore abgeschafft, die künftig als Biopharma-Geschäft beziehungsweise Life-Science-Geschäft von Merck auftreten. Produktmarken wie Erbitux oder MilliQ bleiben erhalten.
Merck hält weltweit die Rechte am Namen und der Marke Merck, außer in den USA und Kanada. In diesen beiden Ländern tritt das Unternehmen daher künftig mit anderen Namen auf: Als EMD Serono (Biopharma), EMD Performance Materials (Material) sowie – bis zum Abschluss der geplanten Übernahme von Sigma-Aldrich – als EMD Millipore (Life-Science).
Um eine visuelle Verbindung zu den Merck-Geschäften in den USA und Kanada zu schaffen, führt das Unternehmen zusätzlich zum Merck-Logo ein vielfarbiges M ein. Es dokumentiert in allen Ländern die Zugehörigkeit zum Konzern.
Merck hat rund 40.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2014 in 66 Ländern einen Umsatz von 11,3 Milliarden Euro. Die Gründerfamilie ist bis heute Mehrheitseigentümerin des börsennotierten Konzerns.