
Bitkom:
Mehrheit der Fluggäste will Smartphone an Bord nutzen
Es gibt nur noch wenige Orte, an denen man nicht ständige Handy-Telefonate ertragen muss. Bisher gehört (eigentlich) noch das Flugzeug dazu. Doch die meisten Passagieren hoffen, dass sich der Umgang mit Mobiltelefonen an Bord ändert.

Foto: Lufthansa
Es gibt nur noch wenige Orte, an denen man nicht ständige Handy-Telefonate ertragen muss. Bisher gehört (eigentlich) noch das Flugzeug dazu. Die Nutzung von Mobiltelefonen an Bord ist ein nicht unumstrittenes Thema. Der Digitalverband Bitkom hat rund 990 Fluggäste befragt: Demnach plädieren zwei Drittel (63 Prozent) für eine zumindest eingeschränkte Nutzung von Handys und Smartphones in Flugzeugen. Dabei sind 24 Prozent dafür, Mobiltelefone in abgetrennten Bereichen eines Fliegers zuzulassen.
Ungefähr jeder Siebte (15 Prozent) will, dass zumindest die Nutzung von Diensten wie Whatsapp oder Internetbrowser erlaubt ist. Mehr als jeder Vierte (28 Prozent) ist gar für die uneingeschränkte Nutzung von Mobiltelefonen an Bord (Mehrfachnennungen waren möglich).
Doch: Ein Drittel der Befragten (35 Prozent) ist gegen Mobiltelefone. Die Hauptgegenargumente: Sorgen um Störungen der Bordelektronik (28 Prozent) oder Handygespräche, die an Bord auf engem Raum stören könnten (31 Prozent). Dabei zeigt: Besonders die Älteren haben Bedenken.
Laut dem Digitalverband spricht technisch nichts mehr für ein generelles Handy-Verbot. Bereits vor zwei Jahren habe die Europäische Aufsichtsbehörde für Flugsicherheit (EASA) die Nutzung elektronischer Geräte auch ohne Flugmodus erlaubt. Bisher haben aber immer noch die Airlines das letzte Wort. Und die meisten Fluggesellschaften erlauben Geräte im Offline-Modus. Laptops, Notebooks und andere schwerere Geräte müssen während des Starts und der Landung aus Sicherheitsgründen ganz ausgeschaltet bleiben und sicher verstaut werden. Auch wenn es in einigen Maschinen mittlerweile Internet gibt, so ist Internettelefonie – etwa via Skype – aus Rücksicht auf Mitreisende meist weiterhin verboten.
Die Lufthansa hat beispielsweise ankündigt, dass im Oktober dieses Jahres die ersten Flugzeuge der Kurz- und Mittelstreckenflotte mit Breitband-Internet an Bord starten. Das Versprechen: Sukzessive soll bis Mitte 2018 die gesamte Lufthansa-A320-Flotte mit der Technologie ausgestattet sein. Auf längeren Flügen gibt es Fly Net.
Airberlin wiederum stellten gegen eine Gebühr den WiFi-Service Connect bereit. Die Verwendung von Voice-over-IP-Angeboten ist während des Fluges jedoch nicht gestattet.