Mediensplitter: Was sonst noch in der Branche passiert
Bavaria-Chef Matthias Esche rät der ARD zu Serien statt "Gottschalk live", Alexandra Neldel wird zum dritten Mal die "Wanderhure" für Sat.1 spielen und Kreativ-Direktor Mirko Borsch hat dem Magazin "Tush" einen neuen Look verpasst. Was sonst noch in der Branche passiert ist...
Bavaria Film. Geschäftsführer Matthias Esche rät der ARD zu fiktionalen Serien als Alternative für den quotenschwachen Vorabend-Talk „Gottschalk Live“. „Die Freunde fiktionaler Unterhaltung sind der Auffassung, dass die ARD in Bereichen, die durch Werbung finanziert werden, Programme einsetzen sollte, die wiederholungsfähig sind“, sagte Esche der dpa. Der Vorschlag ist naturgemäß interessensgesteuert – produziert die privatwirtschaftliche Bavaria doch selbst zahlreiche Serien. In Vorbereitung sind vier neue Formate: ein Vorabend-Krimi im Stil der „Rosenheim Cops“ für das ZDF (Arbeitstitel „Garmisch Cops“), eine Serie für RTL und zwei für den ARD-Vorabend. Letztere heißen „Betrug macht klug“ sowie „Hundt und Katzer“ und sollen von den Bavaria-Töchtern Askania Media und Saxonia Media produziert werden. Die finale Entscheidung stehe hierzu aber noch aus, so Esche.
„Die Rache der Wanderhure“. Schauspielerin Alexandra Neldel wird die Hauptrolle in dem Mittelalterdrama ein weiteres Mal verkörpern. Ab Ende April drehe Sat.1 den dritten Teil, teilt der Sender der dpa mit. Der Ausstrahlungstermin steht noch nicht fest. Der erste Teil der Romanverfilmung hatte im Oktober 2010 knapp zehn Millionen Zuschauer angezogen. Teil zwei - mit Esther Schweins - läuft am 28. Februar.
„Tush“. Der Beauty- und Modetitel hat mit Mirko Borsche einen neuen Kreativ-Chef und erscheint am 21. März im neuen Look. Zum achten Geburtstag will sich das Heft „femininer, emotionaler und unabhängiger“ präsentieren. Darüber hinaus liegt „Tush“ mit größerem Format und zwei verschiedenen Titelbildern am Kiosk. Borsche hat bereits das Magazin der „Süddeutschen Zeitung“, und „Neon“ gestaltet, seit 2007 ist er Kreativ-Direktor von „Zeit“ und „Zeit-Magazin“.
Öffentlich-Rechtliche Digitalkanäle. Nach SPD-Politiker Kurt Beck verlangt auch Johannes Beermann (CDU), Chef der Staatskanzlei Sachsen, einen Abbau der Sender von ARD und ZDF. „Die Digitalkanäle sollten ohne zusätzliche Kosten entstehen. Das ist offensichtlich fehlgeschlagen“, sagt Beermann dem Fachtitel „Promedia“. Die Politik habe die Digitalkanäle beauftragt, die Politik könne sie auch wieder zurücknehmen. „Dafür gibt es eine breite Mehrheit.“ ARD und ZDF entgegneten, die Angebote (etwa EinsPlus, ZDFneo) würden ohne zusätzliche Gebühren finanziert.
„Doppio“. Die monothematische Zeitungsbeilage erscheint künftig seltener. Mit der März-Ausgabe ändert sich die Frequenz von monatlich auf sechsmal jährlich. Der Stuttgarter Verlag Publishers Partners hat dem Magazin, das Regionalzeitungen wie „Hamburger Abendblatt“, „Münchner Merkur“ oder „Rheinische Post“ beiliegt, zudem einem optischen und inhaltlichen Relaunch unterzogen. Die „garantierte“ Auflage liege bei zwei Millionen Exemplaren, teilt G+J Media Sales mit, die „Doppio“ vermarkten.