Mediensplitter: Was sonst noch in der Branche passiert
VG Wort macht nun doch die Autoren glücklich, "New York Times" wird bei der BBC fündig und RTL II überrundet zur Primetime Sat.1: Was sonst noch in der Medienbranche passiert ist.
VG Wort. Die Verwertungsgesellschaft plant jetzt doch eine Ausschüttung an die rund 142.000 registrierten Autoren - trotz eines schwebenden Verfahrens. Sie will noch im August die Vergütungen an Urheber und Verlage anweisen. Das hat der Vorstand in einer extra anberaumten Sitzung einstimmig beschlossen. Die VG Wort hatte im Juni verkündet, wegen eines Rechtsstreits bis auf Weiteres kein Geld ausschütten zu wollen, aber zugleich ihre Aufsichtsbehörde – das Deutsche Patent- und Markenamt – zur Klärung einer etwaigen Auszahlung eingeschaltet.
"New York Times". Holt den Chef des britischen Rundfunksenders BBC, Mark Thompson, an die Spitze. Der 55-Jährige tritt im November seinen Job an, teilt das Verlagshaus mit, das acht Monate lang nach einem neuen Vorsitzenden gesucht hat. Thompson war seit 2004 als Generaldirektor der BBC für acht Fernsehkanäle, 50 Radiosender und diverse Internetseiten verantwortlich. Im März kündigte er an, nach den Olympischen Spielen zurückzutreten. Bei der "New York Times" folgt er auf Janet Robinson, die im Dezember ihren Posten nach 28 Jahren überraschend aufgegeben hatte.
RTL II. Punktet mit dem Testballon der neuen Dokusoap "Die Bauretter", der auf Anhieb bei den 14- bis 49-Jährigen auf 8,5 Prozent Marktanteil kommt. Damit hängt der Münchner Sender sogar Sat.1 ab, das am Dienstagabend mit der wiederholten Schmonzette "Gefühlte XXS - Vollschlank und frisch verliebt" nur unterdurchschnittliche 8,2 Prozent in der Zielgruppe erreicht. RTL hat mit "CSI: Miami" und 18,6 Prozent Zielgruppenanteil wieder deutlich mehr Glück mit dem Serienabend - und erzielt alte Werte. Außerdem erwähnenswert: Der Start der neuen Kabel-eins-Krimiserie "Blue Bloods - Crime Scene New York" mit Tom Selleck. Sie bringt dem Sender mit drei Folgen am Stück bis zu 7,2 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauern ein. Pressemitteilungen der Sender.
Studio Hamburg Serienwerft. Holt Steffen Hofbauer, Absolvent der Filmakademie Baden-Württemberg, zum September als Producer für die tägliche ARD-Telenovela "Rote Rosen" an Bord. Der 28-jährige Jungproduzent hat im vergangenen Mai eine lobende Erwähnung beim "Studio Hamburg Nachwuchspreis 2012" in der Kategorie Beste Produktion für "Wir sind wieder wer" erhalten. Während seines Studiums wirkte Hofbauer bereits bei Serien-Projekten mit.