Mediensplitter: Was sonst noch in der Branche passiert
Sky flirtet in Sachen Bundesliga mit der Telekom, RTL Group macht in Sachen Management alles neu und das ZDF dreht in Sachen Krimiserie ein weiteres Mal in Bayern: Was sonst noch in der Medienbranche passiert ist.
Sky. Zeigt sich erst recht nach der Rechtevergabe durch die DFL offen für eine Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom in Sachen Bundesliga – aber auch anderen Partnern gegenüber zeigen sich die Münchner aufgeschlossen. "Es macht doch Sinn, wenn wir mit der Telekom zusammenkommen", sagt Sky-Sprecher Dirk Grosse dem Wirtschaftsdienst Dow Jones. Als Beispiel nennt er die Bundesliga-IPTV-Rechte, die die Telekom noch selbst hält und in den Sender Liga Total steckt, künftig aber auch bei Sky liegen. "Warum sollte es nicht ein Sky-Welt-Paket auf der Telekom-Plattform T-Home geben mit der Bundesliga und Spielfilmen", so Grosse weiter. Apropos Sky: Der Start des HBO-Partnerkanals Sky Atlantic HD ist jetzt auf den 23. Mai festgesetzt.
RTL Group. Bei Europas größtem Fernsehkonzern hat die neue Doppelspitze ihre Arbeit aufgenommen. Anke Schäferkordt, 49, und Guillaume de Posch, 54, teilen sich die Geschäftsführung. Schäferkordt konzentriert sich auf Deutschland, den wichtigsten Markt der Gruppe. De Posch verantwortet die Geschäfte außerhalb der Bundesrepublik und die Produktionssparte; er war früher Vorstandschef beim Konkurrenten ProSiebenSat.1. Der bisherige Geschäftsführer Gerhard Zeiler hatte am Mittwoch nach neun Jahren an der Spitze seinen letzten Arbeitstag. Er wechselt zu Turner Broadcasting System, einer Tochter des US-Medienkonzerns Time Warner.
"Weltkunst". Das führende Magazin für Kunsthandel aus dem Zeit-Verlag erscheint am 24. April mit neuer Optik und neuer Heftstruktur. Motto: Kunst im Mittelpunkt. Der Titel zeige ab sofort exklusiv entstandene Fotos, auf denen Menschen zusammen mit ihrer Kunst zu sehen sind – Künstler, Sammler, Museumsleute, Kunsthändler oder Restauratoren, heißt es. Auf 132 Seiten wird die "Weltkunst" in eine feste Struktur gefasst: zum Einstieg Kolumnen und Rubriken, gefolgt vom Mittelteil mit ausführlichen Geschichten über Kunst und Künstler von der Antike bis heute. Schließlich der dritte Teil, die "Agenda", mit Nachrichten und Terminen, Ausstellungen, Messen und Auktionen. Das neue Layout wurde von "Weltkunst"-Creative-Director Mirko Borsche entwickelt. Das Blatt wird weiterhin monatlich zum Copypreis von 11,80 Euro erscheinen. Zudem gibt es jährlich zwei monothematische Sonderhefte."Weltkunst" wurde 1930 in Berlin gegründet. Seit Anfang des Jahres sitzt die Redaktion wieder in der Hauptstadt.
ZDF. Zu Füßen der Zugspitze nimmt nach den "Rosenheim-Cops" ein neues Ermittlerteam seine Arbeit auf: die "Garmisch-Cops". Ähnlichkeiten der beiden Formate seien durchaus beabsichtigt, sagte Johannes Frick-Königsmann, der zusammen mit Thorsten Ritsch die ZDF-Redaktion für die "Garmisch-Cops" betreut. Die ersten zehn Folgen der neuen ZDF-Krimiserie werden vom 24. April an im Werdenfelser Land und in München gedreht. Im Zentrum der neuen Serie stehen der urbayerische, sture und unkonventionelle Kriminalhauptkommissar Anton Wölk (Thomas Unger) und der schüchterne zugereiste Kriminaloberkommissar Robert Bähr (Jan Dose). Für Spannungen sorgt Staatsanwältin Claudia Wölk (Franziska Schlattner), Wölks Noch-Ehefrau. Die "Garmisch-Cops" werden von der Bavaria Fernsehproduktion GmbH produziert, die auch die "Rosenheim-Cops" verantwortet. Ein Sendetermin steht noch nicht fest.
Hüthig. Die Heidelberger GmbH erwirbt vom Richard Pflaum Verlag die restlichen Geschäftsanteile an dem Joint Venture Hüthig & Pflaum Verlag GmbH & Co. Fachliteratur KG. Somit besitzt der Heidelberger Traditionsverlag 100 Prozent der Geschäftsanteile. Seit 1971 haben der Richard Pflaum Verlag (München) und der Hüthig Verlag (Heidelberg), ein Unternehmen des Süddeutschen Verlages, gemeinsam den Hüthig & Pflaum Verlag erfolgreich geführt. Die wichtigste Publikation des Verlags ist die Zeitschrift "de" (Der Elektro- und Gebäudetechniker) mit einer verkauften Auflage von über 25.000 Exemplaren. Erwin Bohinger, Eigentümer des Richard Pflaum Verlages hat sich dazu entschieden, seine Geschäftsanteile an Hüthig zu verkaufen. Geschäftsführer des Hüthig & Pflaum Verlages sind weiterhin Rainer Simon und Fabian Müller, der diese Aufgabe zusätzlich zu seiner Funktion als Geschäftsbereichsleiter Industrie im SV und Geschäftsführer der Hüthig GmbH übernimmt.