
Mediensplitter: Was sonst noch in der Branche geschieht
Dreamworks kauft "Lassie", ARD gewinnt mit "Willkommen bei den Sch'tis", RTL II so gut wie seit 2005 nicht mehr, "Nürnberger Zeitung" kündigt, Olympia will kaum einer sehen, Personalien bei Gräfe und Unzer und Neues Deutschland.
Dreamworks - Das Animationsstudio DreamWorks hat die Filmfirma Classic Media erworben. Damit haben die Macher von Shrek, Madagascar und Kung Fu Panda künftig Klassiker wie Lassie und Casper im Portfolio. Insgesamt sicherte sich Dreamworks so 450 verschiedene Titel. Laut Handelsblatt könnte der Deal auf einen eigenen TV-Sender hinauslaufen. Ein Fernsehsender sei eine der vielen Möglichkeiten in der Verbindung der Marke Dreamworks und dem neuen Figuren-Archiv, sagte Dreamworks-CEO Jeffrey Katzenberg der Nachrichtenagentur Thompson Reuters. "Das könnte ein inländischer Kabelsender werden, aber auch ein interantionaler Sender, sogar ein Internetfernsehkanal."
ARD - Quotenrekord für das Erste. Die französische Erfolgskomödie Willkommen bei den Sch'tis lockte am Montagabend 3,84 Millionen Zuschauer (14,2 Prozent Marktanteil) vor den Bildschirm. "Das Sommerkino auf den Montag um 20.15 Uhr zu legen, war als Experiment durchaus eine mutige Entscheidung", so Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen zum erfolgreichen Start der Sommerreihe. Kommenden Montag kommt die Oscar-ausgezeichete Literaturverfilmung Der Vorleser in der Schiene.
Manic Monday - RTL II punktet mit dem besten Montag seit 2005. Der Tagesmarktanteil lag bei 9,6 Prozent dank Quotenhoch über den ganzen Tag, über die Scripted-Schiene, die News bis in den späten Abend.
Mobile - Kölner Express und Hamburger Morgenpost erscheinen künftig auf dem iPad. SinnerSchraderMobile entwickelte mit DuMont Net die neuen Apps.
Kündigungen - Die Nürnberger Zeitung will bis Ende des Jahres 20 Prozent der Redakteursposten einkürzen. Die Anzeigenrückgänge seien massiv, so Verlagschef Dietrich Puschmann. Aktuell sind 60 Redakteure beschäftigt. Künftig soll enger mit dem Schwestertitel Nürnberger Nachrichten kooperiert werden. Dabei soll die "größere Schwester am Standort schauen, wie sie der kleineren Schwester helfen kann", meint Puschmann.
Olympia-Unlust - Laut einer Umfrage von Lightspeed Research will nur ein Drittel der Deutschen auf jeden Fall die Olympischen Spiele anschauen. Knapp dreißig Prozent wollen die Spiele gar nicht anschauen. Olympia-Gucker sind vor allem Männer und Ältere. Kein Wunder, dass das Interesse an Public Viewings eher gering ist. Die meisten Befragten wollen die Olympiade zu Hause anschauen.
Noch mehr Tier - Ab 31. Juli startet das Tiermagazin Quo vadis? - Auf der Suche nach einem Weg in eine gerechte Mensch-Tier Beziehung. Der Titel ist ein Projekt der Tierschutzorganisation Pro Animale für Tiere in Not e.V.. In dem Heft soll eine gerechte Mensch-Tier-Beziehung in den Fokus gerückt werden. Es erscheint vierteljährlich mit einem Copypreis von 3,50 Euro. Vertriebspartner ist Axel Springer Vertriebsservice.
Neues Deutschland - Die sozialistische Tageszeitung Neues Deutschland erhält einen neuen Chefredakteur. Tom Strohschneider ersetzt Jürgen Reents, der seit 1999 den Posten inne hat. Die neue Personalie soll einen strukturellen Impuls zur Erschließung neuer Leserpotenziale geben, so Geschäftsführer Olaf Koppe. Auch die Internet-Präsenz solle verstärkt werden.
Gräfe und Unzer - Dorothee Seeliger wird Geschäftsführerin Programm von Gräfe und Unzer. Die Verlagsleiterin von GU Kochen und Verwöhnen wird künftig zusammen mit Christian Kopp und Till Wahnbaeck den Ratgeberverlag leiten.