#dasmitmedien – Media Worker Report:
Medienschaffende lieben Hamburg und gehen mit anderen Branchen fremd
Der erste Media Worker Report von Deloitte, Xing und Next Media Hamburg offenbart: Medienjobs sind in, nehmen zu und verlagern sich in andere Branchen.
Es gibt immer mehr Medienschaffende in Deutschland, die besonders gern in Hamburg arbeiten und sich immer öfter von anderen Branchen abwerben lassen. Das sind die zentralen Ergebnisse des ersten Media Worker Reports, den Deloitte, Xing und Next Media Hamburg im Rahmen des Aktionsprogramms #dasmitmedien als Bestandsaufnahme zur Jobsituation in der deutschen Medienbranche vorgelegt haben.
Die Details zu #dasmitmedien – Media Worker Report:
- 2017 sind beim Karrierenetzwerk Xing 528.000 Medienschaffende registriert, acht Prozent mehr als noch 2015.
- Der Trend zu Content-Marketing prägt den Arbeitsmarkt: Jeder sechste Media Worker arbeitet nicht mehr in der Medienbranche, sondern in branchenfremden Unternehmen. Der Anteil ist seit 2015 um 50 Prozent gestiegen.
- Rund 30 Prozent der Media Worker arbeiten in Berlin, Hamburg oder München – wobei die Hansestadt die beliebteste Medienmetropole ist.
- Bei der Standortwahl sind nicht nur die reinen Job-Inhalte, sondern das Gesamtpaket der Stadt als Lebensraum relevant. Dabei zahlen laut der Studie vor allem bezahlbarer Wohnraum (23 Prozent) und gute Freizeitmöglichkeiten (22 Prozent) auf die Attraktivität des Standorts ein.
- Flexible Arbeitszeiten sind für Medienschaffende Standard. Mehr als 80 Prozent der Media Worker arbeiten ohne feste Arbeitszeiten. Zudem sind 55 Prozent der Befragten auch bei der Wahl des Arbeitsorts flexibel. Vier von zehn Medienschaffende (39 Prozent) arbeiten in flexiblen Teamkonstellationen. Zwei von drei Befragten sehen das als Trend und geben an, dass Flexibilität in den Arbeitsverhältnissen deutlich zunehmen wird.
- Die Fähigkeiten von Medienschaffenden sind heute überall gefragt – besonders in der IT-Wirtschaft. Der Anteil der Medienexperten ist hier in den vergangenen zwei Jahren um 39 Prozent gestiegen. Gleichzeitig arbeiten auch immer mehr Digitalexperten in der Medienindustrie – seit 2015 ist die Anzahl der IT- und Software-Spezialisten in klassischen Medienunternehmen um 121 Prozent gestiegen.
- Digitalisierung und der damit verbundene Veränderungsdruck ist in allen Sektoren das zentrale Thema, das Media Worker derzeit am meisten beschäftigt. 85 Prozent von ihnen nehmen eine stark oder sehr stark fortschreitende Digitalisierung an ihrem Arbeitsplatz wahr. Als Treiber der Entwicklung werden dabei - auch innerhalb der Medienbranche - die großen IT-Konzerne (45 Prozent) sowie Startups (37 Prozent) gesehen. Medienunternehmen selbst gehören nur für 14 Prozent der Befragten zu den Innovationstreibern.
Hier ein Video, das die wichtigsten Ergebnisse der Studie einordnet:
Für die Studie hat Xing im August 2017 eine anonymisierte Auswertung der Profile von 528.000 Medienschaffenden durchgeführt, die entweder in einem Medienunternehmen tätig sind (in den Branchen Marketing, PR und Design; Medien und Verlage) oder als Tätigkeitsbereich in anderen Branchen die Funktion eines Medienschaffenden angeben (Tätigkeitsbereich Grafik, Design, Marketing und Werbung; PR, Öffentlichkeitsarbeit und Journalismus).
Parallel dazu hat Deloitte rund 1000 Personen befragt, die sich im Selbstverständnis als Media Worker bezeichnen. Als "Media Worker" definiert die Studie die Gesamtheit der Beschäftigten einer vielfältigen Medienszene jenseits einer statischen Clusterlogik: Menschen, die #dasmitMedien machen.