
Rechercheplattform:
Medienprojekt: Red Bull stellt Addendum ein
Mit Addendum wollte Red-Bull-Milliardär Dietrich Mateschitz investigativen Journalismus fördern. Doch die Erwartungen haben sich nicht erfüllt. Jetzt wird die Plattform, die 57 Mitarbeiter beschäftigte, eingestellt.

Foto: Red Bull
Im September 2017 startete Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz ein ehrgeiziges Medienprojekt: Unter dem Namen Addendum launchte er eine Online-Plattform, die mit investigativer Recherche und Datenanalyse die Wirklichkeit vollständiger abbilden wollte. Das Geld kam von der Quo Vadis Veritas Privatstiftung, die Mateschitz ins Leben rief.
Doch die Erwartungen wurden trotz erheblichen Mitteleinsatzes nicht in ausreichendem Maß erfüllt. Deswegen haben sich Mateschitz und der Geschäftsführer der Quo Vadis Veritas Redaktion, Michael Fleischhacker, einvernehmlich darauf geeinigt, die Aktivitäten der Stiftung und der Rechercheplattform Addendum zu beenden. Künftig will Mateschitz "die von ihm unterstützten journalistischen Aktivitäten stärker auf lösungsorientierte Projekte jenseits der politischen Alltagsauseinandersetzungen konzentrieren", heißt es.
Das erste Thema drehte sich um Asyl und die Migrationskrise. Zuletzt hatte die Plattform verschiedene Aspekte der Coronakrise behandelt. Von der Einstellung der Rechercheplattform sind den Angaben zufolge insgesamt 57 Mitarbeiter betroffen.