Mediensplitter:
Mediennews kurz & knapp
+++ "Tatort"-Saison beginnt +++ Trump engagiert Medienberater +++ ... und wird von "Adbusters" als Parade-Faschist inszeniert +++ "Bild" hartnäckig bei Füller-Affäre +++ Schöne Olympiaquoten für ARD +++
"Tatort". Macht Schluss mit Wiederholungen. Der Sommer, in dem wochenlang keine neuen Folgen zu sehen sind, ist vorbei. Am Sonntag geht es mit der ersten neuen Folge der ARD-Krimireihe weiter. Als erstes nehmen die Kommissare aus Köln Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) die Ermittlungen wieder auf. Neue Fälle gibt es dann wieder Sonntag für Sonntag, neue Ermittlerteams in diesem Jahr aber erst einmal nicht.
Der zweite neue "Tatort" kommt am 28. August aus Stuttgart mit Thorsten Lannert (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare). Diesmal geht es ums Thema Big Data und totale Überwachung. Der nächste "Tatort" aus Münster - mit Axel Prahl als Kommissar Frank Thiel und Jan Josef Liefers als Professor Karl-Friedrich Boerne - folgt am 25. September.
Im November gibt's dann ein Jubiläum: der 1000. "Tatort" - hier sehen wir Maria Furtwängler als Kommissarin Charlotte Lindholm aus Hannover und Axel Milberg als ihr Kieler Kollege Klaus Borowski im "Taxi nach Leipzig". So hieß auch der erste "Tatort" 1970 mit dem NDR-Kommissar Paul Trimmel (Walter Richter). dpa
Donald Trump I. Hat erneut mit einer umstrittenen Personalie für Aufsehen gesorgt: Am Dienstag nahm er einem Bericht der "New York Times" zufolge den früheren Chef des konservativen Senders Fox News, Roger Ailes, in sein Beraterteam auf. Ailes solle Trump auf die bevorstehenden drei Fernsehdebatten mit seiner Kontrahentin Hillary Clinton vorbereiten. Roger Ailes hatte bereits für die republikanischen Präsidenten Ronald Reagan und George Bush senior im Wahlkampf gearbeitet.
Der 76 Jahre alte Fernsehmanager musste vor wenigen Wochen Fox News verlassen, nachdem ihm mehrere Kolleginnen sexuellen Missbrauch vorgeworfen hatten. Am Tag der Klageeinreichung am 6. Juli gab sie ihren Abschied von dem Sender bekannt.
Zuletzt war Trumps Wahlkampfmanager Paul Manafort in einem Bericht der ukrainischen Antikorruptionsbehörde aufgetaucht. dpa
Donald Trump II. Ist das Gesicht auf dem Titel der neuesten Ausgabe von "Adbusters" (Bild ganz oben). Seit 16. August ist das Magazin in den USA am Kiosk - und zeigt Coverboy Trump als "Cool Fascismo". Mit Barcode als Hitlerbärtchen im Gesicht. Sechsmal im Jahr gibt die Nonprofit-Gruppe Adbusters Media Foundation ein (anzeigenfreies) Printheft heraus.
Der neuerdings offenbar coole Faschismo ist Titelthema der "Adbusters"-Ausgabe. Sie widmet sich der weltweiten Zunahme faschistischer Tendenzen, die "Symptome eines kranken Systems" offenbare. "Haben wir die Lektionen der Vergangenheit vergessen?", fragen die Macher im Editorial. "Cool Fascismo" sei ein Ausflug in eine Welt, in der die "culture of cool" zur "culture of fear" werde.
Die gesellschafts- und werbekritische Organisation steckt auch hinter Occupy Wall Street und dem Buy Nothing Day. Unternehmensinformationen
"Bild". Rückt dann doch am Mittwoch nach sieben Jahren unter der Headline "Größter Raffke-Politiker enttarnt" mit den Details zur Montblanc-Affäre im Bundestag heraus. Lesetipp: Im Blog des Journalistenverbands DJV wird das Rechercheergebnis genauer durchleuchtet, zumal der Springer-Reporter vergeblich versucht hatte, von der Bundestagsverwaltung Einzelheiten über die Verwendung von Geldern durch die Abgeordneten zu erfahren.
Bisher herrschte Informationsblockade – unter Berufung auf die Privatsphäre. "Irgendwie muss 'Bild' seitdem doch noch etwas in Erfahrung gebracht haben", mutmaßt nun der DJV. Zumal das Blatt jetzt den früheren CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer als den "größten Raffke-Politiker" bezeichnet, der für 3000 Euro Montblanc-Füller angeschafft habe.
ARD. Im Glück mit Turn-Star Fabian Hambüchen: Er bekam Gold für seine überragende Leistung am Reck und das Erste Superwerte bei den Quoten. Beim Kunstturnen nach der "Tagessschau" schalteten am Dienstagabend 7,38 Millionen Zuschauer ein (Marktanteil 25,9 Prozent). Das Interesse an den olympischen Wettbewerben blieb auch danach groß.
Bei Sieg der deutschen Beachvolleyball-Damen im Halbfinale schauten ab 21.20 Uhr 8,52 Millionen Zuschauer zu (28,7 Prozent). Am späteren Abend machten die deutschen Fußball-Frauen mit ihrem Sieg über Kanada den Einzug ins Olympia-Finale klar - vor 7,66 Millionen Zuschauern. Der Marktanteil lag sogar bei 30,5 Prozent. dpa/Unternehmensangaben