
Medienhüter prüfen Frauentausch von RTL II
Die Ausgabe des RTL-II-Formats "Frauentausch" vom 8. Januar hat zuerst die die Menschen in Sachsen-Anhalt aufgebracht - und nun die Medienaufsicht.
Die Ausgabe des RTL-II-Formats "Frauentausch" vom 8. Januar hat zuerst die die Menschen in Sachsen-Anhalt aufgebracht - und nun die Medienaufsicht. In der Folge tauschten eine Frau aus Zerbst in Sachsen-Anhalt und eine Frau aus Hamburg ihre Familien. Nach der Ausstrahlung hätten Bürger in Zerbst demonstriert und eine klischeehafte Berichterstattung und die Herabwürdigung ihres Ortes kritisiert, teilt der Vorsitzende der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK), Thomas Langheinrich, mit. Auch gegen die Familie selbst habe sich in Zerbst der Zorn entladen, sie sei beschimpft worden, am Haus habe es Sachbeschädigungen gegeben, heißt es.
Langheinrich kündigt nun eine Prüfung durch eine Expertengruppe der Landesmedienanstalten an. Dazu sagt Norbert Schneider, der ZAK-Beauftragte für Programm und Werbung: "Wir werden intensiv prüfen, inwieweit RTL II mit dieser Folge moralische und ethische Grenzen überschritten hat. Denn jenseits der Quote gibt es auch noch Werte, die für die Sender verpflichtend sind. Nicht alles was legal ist, ist auch legitim."