Sein Medienbild ist laut Media Tenor aber schon vorher nicht das beste gewesen. Guttenbergs Handeln in der Gorch-Fock-Affäre habe schon Ende Januar zu einem Überhang negativer Aussagen von 22 Prozent geführt. "Zuletzt war der Überhang kritischer Stimmen nur wenig größer", so die Analyse. 25 Prozent haben sich demnach nach dem Plagiat negativ über den Adligen geäußert. "Im Unterschied zur Situation im Falle der Gorch Fock hat sich sein Image allerdings von den jüngsten Angriffen nicht mehr schnell genug erholen können", interpretiert Roland Schatz, Chefredakteur von Media Tenor International, die Forschungsergebnisse. "Denn vorher ging es 'nur' um Kritik an der Amtsführung, jetzt lauteten die Schlagzeilen auf Betrug – dieser Makel ließ ihn nun stürzen."

Media Tenor hat für diese Studie insgesamt 16.504 Aussagen von/über Theodor zu Guttenberg und 34.395 Aussagen von/über Angela Merkel zwischen dem 1. Dezember 2009 und 27. Februar 2011 in 23 tonangebenden TV-, Radio- und Printmedien ausgewertet. Alle Artikel und TV-Beiträge seien von professionellen Analysten untersucht und ausgewertet, versichern die Schweizer. Nicht bewerten hat Media Tenor das Internet; dort haben sich die Kritiker überschlagen.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.