Erst diese Woche befasste sich das Medienmagazin Zapp des NDR mit den Querelen im Youtuber-Markt. Dort firmiert Krachten noch als "Geschäftsführer Mediakraft". "Von der Szene zur Branche", fasst "Videopunk" Markus Hündgen die Entwicklung zusammen (hier geht es zum sechsminütigen Video, in dem Youtuber, Mediakraft und der Videopunk zu Wort kommen).  

Wie Schlüter bleibt auch Krachten Gesellschafter. Die drei Gründer hatten vergangenen Sommer zwar eine neue Finanzierungsrunde durchgeführt, aber selbst keine Anteile verkauft. Damit haben sie den besten Zeitpunkt für einen finalen Exit verpasst. Bewertet wurde Mediakraft nach dem Deal laut W&V-Informationen mit rund 58 Millionen Euro. Die Gründer hielten Anfang des Jahres jeweils knapp 17 Prozent der Anteile. Der Rest verteilt sich auf Investoren und Mitarbeiter, darunter auch das Comedy-Trio Y-Titty, das nicht nur bei Youtube präsent ist, sondern auch einen eigenen Kinofilm plant.

Krachten will sich nun um die Video Days kümmern, die er aus der Taufe gehoben hat. Vergangenes Jahr kamen zu dem Event in Köln 15.000 Besucher. Dieses Jahr werden die Video Days parallel auch in Berlin im Rahmen der Webweek am 1. und 2. Mai stattfinden.

Was bei Mediakraft schief gelaufen ist und was man daraus lernen kann, lesen Sie in der Titelgeschichte von W&V 4/2015. Hier geht's zur Einzelheftbestellung.


Autor: Leif Pellikan

ist Redakteur beim Kontakter und bei W&V. Er hat sich den Ruf des Lötkolbens erworben - wenn es technisch oder neudeutsch programmatisch wird, kennt er die Antworten. Wenn nicht, fragt er in Interviews bei Leuten wie Larry Page, Sergey Brin oder Yannick Bolloré nach.