
Neue Strategie:
McDonald's 5-Punkte-Plan für das Happy Meal light
McDonald's umgarnt gesundheitsbewusste Eltern und will Kalorien, Fett, Zucker und Salz im Happy Meal reduzieren. Außerdem sollen gesündere Produkte stärker beworben werden.

Foto: Unternehmen
McDonald's verpasst sich selbst eine Gesundheitskur. Bis 2022 will der Systemgastronom das Happy Meal in 120 Märkten gesünder machen, Ernährungsinformationen transparenter kommunizieren und das Marketing für Kinder verantwortungsbewusster gestalten. Für die Zusammensetzung des Happy Meals hat er sich fünf Ziele gesetzt:
- Mindestens 50 Prozent der angebotenen Happy Meals sollen höchstens 600 Kalorien enthalten. Nur 10 Prozent der Kalorien in ihnen sollen aus gesättigten Fettsäuren stammen, maximal weitere 10 Prozent aus zugesetztem Zucker und es soll nur 650 Milligramm Natrium drin stecken. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen neue Produkte eingeführt werden. Zum Beispiel das Sandwich mit gegrilltem Hühnchen namens "Junior Chicken", das es in Italien gibt.
- McDonald's will außerdem weniger künstliche Aromen, künstliche Farbstoffe und Konservierungsstoffe verwenden. Damit reagiere es auf die neuen Anforderungen der Kunden. Etwa in den USA, Frankreich und Kanada lässt das Unternehmen neuerdings künstliche Konservierungsstoffe in Chicken McNuggets weg - die ohnehin weder künstlichen Aromen noch Farbstoffe enthielten.
- Informationen zu den Nährwerten der Happy Meals sollen Kunden auf allen McDonald's-eigenen Webseiten und mobilen Apps finden, über die man bestellen kann.
- McDonald's will nur noch für die Happy-Meal-Varianten werben, die den neuen Kriterien entsprechen.
- Das Unternehmen will allgemein für bewusste Ernährung werben und vermehrt gesunde Produkte wie Obst, Gemüse, fettarme Milchprodukte, Vollkornlebensmittel, magere Proteinquellen und Wasser in die Kommunikation zum Happy Meals integrieren.
In den USA treibt der Konzern die Entwicklung sogar noch schneller voran. Zum Beispiel sollen bereits 2018 sämtliche Happy-Meal-Varianten höchstens 600 Kalorien enthalten, von denen maximal 10 Prozent aus zugesetztem Zucker bestehen.
Warum McDonald's diesen Weg einschlagen muss
Die neue Gesundheitsstrategie von McDonald's ist absolut notwendig. Denn gesunde Ernährung liegt voll im Trend. Das hatte das Unternehmen zu spüren bekommen, indem in den vergangenen Jahren die Umsätze kontinuierlich bergab gingen. Während sie 2013 noch bei 28,1 Milliarden Dollar lagen, waren es 2017 nur noch 22,8 Milliarden Dollar.
Das Unternehmen wird aber erst noch beweisen müssen, ob es den Verbraucher wirklich überzeugen kann, dass McDonald's doch wieder in den modernen Ernährungsplan passt.