Spielwarenmesse:
Mattel feiert Diversität - und plant grünes Spielzeug
Neue Barbies, die für mehr Vielfalt stehen und Bauklötze aus umweltfreundlichem Bio-Plastik: Mattel präsentiert auf der Spielwarenmesse in Nürnberg seine neuen und nachhaltigen Spielzeug-Konzepte.
Ken mit langem Haar und Batik-Shirt trifft auf Barbie mit goldener Beinprothese: Mattel hat diverse neue Modelle der Kult-Puppe am Dienstag auf der weltgrößten Spielwarenmesse in Nürnberg vorgestellt. Seit 2015 wurden über 170 verschiedenen Puppen ins Sortiment aufgenommen. Der US-Spielzeugriese wurde schon des Öfteren kritisiert, dass sich die Barbies zu sehr nach veralteten Schönheitsidealen richten würden. Mit den neuen Designs will Mattel sich moderner geben und die bisher zu wenig vertretenen Körpertypen und -formen sowie Kleidungsstile aufgreifen.
"Verbraucher sind nicht bereit, mehr für nachhaltige Produkte zu bezahlen"
Und auch das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt die Spielwarenbranche: Fast 3000 Unternehmen aus 70 Ländern präsentieren noch bis zum 2. Februar ihre Neuheiten in Nürnberg - darunter ist auch immer mehr Spielzeug aus umweltfreundlicheren Stoffen zu finden.
Auch Mattel plant, bis 2030 nur nachhaltige Materialien einzusetzen. Dann sollen die Spielzeuge und Verpackungen nur noch aus recycelten, wiederverwertbaren oder biobasierten Kunststoffen bestehen. Als einen ersten Schritt bringt das Unternehmen Bauklötze aus Bio-Plastik auf den Markt, die zunächst in Großbritannien und übers Internet in Europa vertrieben werden. "Nachhaltigkeit ist definitiv ein wichtiger Trend", sagte Mattel-Präsident Richard Dickson auf der Messe. Aber die Entwicklung zu mehr Nachhaltigkeit sei auch eine Gratwanderung: "Verbraucher sind zurzeit nicht bereit, mehr für nachhaltige Produkte zu bezahlen." (ak/dpa)