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Marc Feige verlässt Cheil Germany
Cheil-Vize Marc Feige sucht einen neuen Job. Er hat offenbar keine Perspektiven mehr für sich gesehen, als Claus Adams kam.
Vor eineinhalb Jahren hat er sein Amt bei Cheil angetreten. Volker Selle, langjähriger Weggefährte bei Publicis, hatte Marc Feige als Vice President geholt. Er kümmerte sich ums nationale Geschäft der Agentur; zu seinen Hauptkunden gehörte Samsung. Jetzt geht Feige wieder. "Nach zwei Jahren habe ich gemerkt, dass ich lieber international arbeiten möchte", sagt Feige. Sein Vertrag läuft noch bis 31. Dezember; er ist aber schon freigestellt.
CEO Volker Selle bestätigt die Personalie. Weil Cheil sein internationales Portfolio ausweite, habe die Agentur vor Kurzem Claus Adams verpflichtet. Der Senior Vice President, der zuletzt von Wien aus für Osteuropa verantwortlich zeichnete, soll sich um internationale Projekte kümmern wie sein Kollege Neo Chung. Neben Selle, Adams und Chung gehört Roland Rudolf als Executive Creative Director zur Agenturspitze. Feige hat hier wohl keine Perspektive mehr für sich gesehen.
Marc Feige war seit Februar 2013 Vice President von Cheil Germany. Zuvor war er zwölf Jahre bei Publicis, zuletzt als Geschäftsführer der
Hamburger Dependance der Agentur. Dort war er mitverantwortlich für die Umbenennung und den Relaunch von D.Pole in die Zweitmarke Red Lion. Was Marc Feige jetzt macht, steht noch nicht fest. Er werde in jedem Fall auf Agenturseite bleiben, sagt der Werber, und führe entsprechende Gespräche. Schon im Januar soll es losgehen.
Cheil, einst Inhouse-Agentur von Samsung, hat in Deutschland heute einen eigenen Kundenstamm. CEO Selle hat die Firma mit Standorten in Schwalbach, München und Düsseldorf zur Technologie-, Digital- und Social-Content-getriebenen Agentur gemacht.
Etwa 160 Leute arbeiten für Cheil. Schwalbach ist neben London einer der internationalen Hubs der Agentur. Zum Kundenstamm zählen neben Samsung die Deutsche Bahn, die Sneaker-Marke Kangaroos, der Logistikkonzern DHL und Lufthansa. Mit der Arbeit "Free the Forced" gegen Zwangsheiraten, die die UN in Auftrag gegeben hatte, gewann Samsung in den vergangenen Jahren etliche Kreativpreise.