2. KFC

"It's fingerlickin' good!": Der Slogan der Fastfood-Kette bringt es eigentlich auf den Punkt. Die Hähnchen von Colonel Sanders sind so gut, dass sich jeder die Finger schleckt. Bei der Übersetzung des Claims ins Chinesische unterlief dem Unternehmen in den 80er-Jahren jedoch ein Fehler. Im Reiche der Mitte forderte KFC plötzlich: "Iss deine Finger auf!" Ob chinesische Kunden dieser Aufforderung nachgekommen sind, ist nicht bekannt. Fest steht jedoch, dass das Unternehmen immer noch in China vertreten ist.

3. Braniff

Bei Braniff fliegen Passagiere in luxuriösen Ledersesseln: Mit diesem USP wollte die amerikanische Airline auf sich aufmerksam machen. Der Slogan "Fly in leather", der in den USA durchaus angekommen sein dürfte, scheiterte jedoch in Mexiko. Die Aufforderung "Vuela en Cuero" ähnelte zu sehr dem Satz "Vuela en Cueros". Letzterer bedeutet so viel wie "Fliegen Sie nackt". 

4. Pampers

Pampers ist hierzulande der Windel-King - 2010 gaben die Deutschen an, der P&G-Marke vor allen anderen Marken am meisten zu vertrauen. In Japan herrschte jedoch Misstrauen. Der Grund: Der Kinder bringende Storch, mit dem Pampers auf seiner Verpackung wirbt, ist den Japanern unbekannt. Adebar stand in Nippon schnell in dem Ruch, ein Baby-Kidnapper zu sein. Das Branded Design von Pampers, für die Japaner so ansprechend wie eine benutzte Windel.

5. Mitsubishi    

Der nächste Werbe-Fauxpas kommt aus Japan: Mitsubishi verpasste seinem Geländewagen den Namen "Pajero". Die gleichnamige südamerikanische Katze bewegt sich geschmeidig und anmutig - Eigenschaften, die die Japaner auch mit ihrem Produkt gleichsetzen wollten. In Chile und Argentinien steht "el pajero" indes nicht nur für feline Eleganz, sondern bedeutet auch "Wichser". In Südamerika heißt der SUV deshalb jetzt verständlicher Weise "Montero". Autofahrer, die noch den Spruch "Jeder Popel fährt Opel" im Kopf haben, wissen warum.

Mitsubishi ist nicht der einzige Autobauer, der sein Produkt umbenennen musste. Aktuelles Beispiel ist Tata: Der indische Automobilkonzern ändert den Namen des Modells "Zica", die Gefahr der Verwechslung mit dem Zika-Virus ist einfach zu groß. Mancher dürfte sich in diesem Zusammenhang an "Ayds"-Schokolade aus den 80ern erinnern. Ein positives Beispiel für den Umgang mit sprachlichen und kulturellen Doppeldeutigkeiten gibt es indes auch: Das IT-Portal Wix.com wirbt in Deutschland offensiv mit dem Bekenntnis "Ich bin ein Wixer!".

    


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Autor: W&V Redaktion

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