LinkedIn-Börsenstart schürt Angst vor Internetblase
Das Business-Netzwerk ist seit gestern an der Börse. Der fulminante Start erinnert viele an die Dotcom-Blase.
Mit einem solchen Ansturm auf die Aktien hatte LinkedIn, das weltgrößte Business-Netzwerk, nicht gerechnet: Beim Börsenstart am Donnerstag schoss das Papier kurzzeitig auf mehr als 90 Dollar hoch.
Ein solch erfolgreiches Börsendebüt hatte schon lange kein namhaftes Unternehmen mehr hingelegt. Das Unternehmen ist seine Aktien zu 45 Dollar pro Stück losgeworden und damit zum maximal möglichen Preis. Zuvor hatte LinkedIn den Ausgabekurs bereits deutlich angehoben, weil die Nachfrage so stark war. Mit dem zwischenzeitlichen Höchstpreis von gut 90 Dollar war das Internet-Unternehmen rund 8,6 Milliarden Dollar wert. Das ist mehr als etwa die Commerzbank oder der Flughafenbetreiber Fraport an der Börse kosten.
Investoren brennen offenbar auf Aktien von Internetunternehmen. Viele Marktexperten fühlen sich deshalb an die Dotcom-Blase vor mehr als zehn Jahren erinnert - während der Anleger fast wahllos Geld in alles steckten, was eine Internet-Adresse hatte. Derzeit dürften sie vor allem darauf warten, dass Facebook endlich an die Börse geht.