Keine Zeit zu sterben:
Letzter Bond mit Daniel Craig setzt Maßstäbe
Endlich ist er da, der letzte James-Bond-Film mit Daniel Craig. Wegen Corona mehrfach verschoben, feierte "No Time To Die" am Dienstag in London Premiere. Die ersten Reaktionen sind überwiegend positiv.
Martini lieber geschüttelt oder gerührt? In Berlin hat die britische Botschaft zum Start des neuen James Bond-Films in den Zoopalast eingeladen. Der Film "Keine Zeit zu sterben" kommt am heutigen Donnerstag in die deutschen Kinos. Schauspieler Daniel Craig spielt zum letzten Mal den bekannten Agenten - seine Nachfolge ist noch unklar.
Der Film feierte am Dienstagabend seine Weltpremiere in London. Wegen der Pandemie war der Kinostart mehrfach verschoben worden. Auch in der britischen Botschaft in Berlin wurden Martinis serviert, außerdem spielte der "Royal Marines Band Service" anlässlich des Empfangs. Zu den Gästen gehörten unter anderem Vertreter aus Medien und Politik.
Höchstes Budget aller 007-Streifen
Im Web sorgte der mit einem Budget von mehr als 300 Millionen Dollar bei weitem teuerste Bond aller Zeiten für weitgehend positive Reaktionen. Das epische Spektakel, in dem der Humor ein wenig kürzer kommt als in den 007-Abenteuern zuvor, wird auf Twitter ausführlich kommentiert.
Das Publikum bei der Premiere war im wahrsten Sinne königlich:
Doch es gibt auch Kritik. Bemängelt wird in erster Linie die Länge des Films von zwei Stunden und 43 Minuten.
Auf der Filmplattform IMDB erhält der Blockbuster derzeit bei inzwischen über 1800 Bewertungen die Durchschnittsnote 8.0 von maximal zehn. Zum Vergleich: der etwas enttäuschende Vorgänger Spectre liegt bei 6,8, Skyfall bei 7,7 und Ein Quantum Trost bei nur 6,6. Casino Royal brachte es wie der neue 007 auf eine 8.0. Eine höhere Bewertung erhielt bislang keiner der nunmehr 25 Bond-Streifen, denn selbst Klassiker wie Goldfinger brachten es "nur" auf eine 7,7.
Die Kinobranche erhofft sich viel von dem neuen Agentenfilm. Monatelang hatten die Kinos in Deutschland geschlossen. Zwischenzeitlich hatte es Spekulationen gegeben, der Film könnte gleich bei Netflix landen, die nach Presseberichten 600 Millionen Dollar für die Streamingrechte geboten hatten. Die Bond-Produzenten haben sich allerdings dagegen entschieden.
Auch die Sponsoringpartner Aston Martin, Heineken, Omega, Adidas und Triumph wollen vom Bond-Hype profitieren. Sie steuerten um die 100 Millionen Dollar bei. Heineken hat dazu gerade die passende Kampagne gestartet, Adidas eine Kollektion gelauncht.
(dpa/st)