
ADC-Bronzenagel für "Jung von Matt":
Lesetipp: "Titanic" stärkt Judith Holofernes den Rücken gegen "Bild"-Kampagne
Einen Bronzenagel erhielt Jung von Matt für die "Bild"-Anzeige, die ein Faksimile von Judith Holofernes Absagebrief zeigte. Die Sängerin klagte nicht. Dass die Auszeichnung für eine simple Kopie vielleicht zu viel der Ehre sein könnte, wirft ein Kommentar des Satire-Magazins "Titanic" auf.
Später Triumph für "Wir sind Helden"-Sängerin Judith Holofernes: Ausführlich begründete sie vor knapp zwei Jahren ihr Unbehagen, an einer Kampagne der "Bild"-Zeitung mitzuwirken. Die zuständige Agentur Jung von Matt verwandelte den Brief kurzerhand in eine Anzeige für das Boulevardblatt und erhielt dafür einen Bronzenagel des ADC. Warum gleich fünf Leute für eine Arbeit - die streng genommen nicht mehr als das simple Kopieren eines Schreibens darstellt - geehrt werden, das fragt die "Titanic" auf gewohnt sarkastische Weise. Holofernes, die damals auf eine Klage gegen den Schritt der "Bild" verzichtet hat, freut sich über den Kommentar des Satire-Magazins, das sie ihr "Herzensblatt" nennt. Lesenswert dazu ist der Blogeintrag der Sängerin unter dem Titel "Dumm die, die dumm", in dem sie zum Schluss nur die Hoffnung äußert, "dass die Herren und Damen Jung von Matt für den Bronzenagel an geeigneter Stelle Verwendung finden".