
Reichweiten:
Landlust rockt auch die AWA
Alles in allem registrieren die Allensbacher Forscher einen "moderaten Rückgang" der Zeitschriften-Reichweite. Doch auch hier wächst die "Landlust" gegen den Trend.
Wenig überraschend, so stellt sich ein zentrales Ergebnis der am Mittwoch veröffentlichten Allensbacher Markt und Werbeträgeranalyse 2014 (AWA) vom Allensbach-Institut dar: Die Gesamtreichweite aller erhobenen Zeitschriften ist ein weiteres Mal geschrumpft. Dieses Mal um 2,4 Prozent. Die Forscher sprechen vom "moderaten Rückgang", der aber in zwei Segmenten außerordentlich ist: bei den Programmies sowie bei den Titeln über Computer- und Unterhaltungselektronik.
So zählt zu den Top-Verlierern dieser AWA erneut die Kombi TV Spielfilm plus. Laut den Forschern fehlen hier gegenüber Vorjahr weitere 930.000 Leser bei einer Reichweite von jetzt 6,25 Millionen Lesern oder knapp neun Prozent. Ebenfalls stark von Verlusten gepträgt ist die Konkurrenz von Bauer, "TV Movie". 620.000 Leser weniger bei nun rund fünf Millionen Lesern – so die Bilanz der AWA. Macht Platz drei der Verlierer. Zwischen den Programmies rangiert Springers "Bild am Sonntag", die um 710.000 auf knapp 8,6 Millionen Leser nachgibt. Im Segment der Wochen- und Sonntagszeitungen liegt weiterhin "Die Zeit" vorn - mit 2,19 Millionen Lesern.
Aber es gibt auch Positives zu berichten, für das – ähnlich der IVW – die "Landlust" steht. Sie ist einmal mehr größter Gewinner der AWA. Das zweimonatliche Blatt verzeichnet nahezu 4,2 Millionen Leser pro Ausgabe, rund 420.000 mehr als 2013. Unter den weiteren Objekten mit positiver Entwicklung finden sich – große Ausnahme – "TV Digital" und das Kickermagazin "11Freunde". In den Top Ten sind übrigens die Landmagazine die Renner; weitere vier "Landlust"-Verfolger und Line Extensions mit Land-Bezug sind hier laut AWA zu finden, darunter "Meine gute Landküche".
Unter den aktuellen Magazinen bleibt der "Stern" mit knapp 7,5 Millionen Lesern Reichweite der Platzhirsch, auch wenn er gegenüber der Vorjahres-AWA 270.000 Leser verloren hat - und damit so viel wie keiner aus dem Konkurrenzfeld. Burdas "Focus" muss laut Allensbach "nur" 80.000 Leser 3,85 Millionen abgeben. "Der Spiegel" rangiert mit 170.000 Lesern weniger in der Mitte (nun 5,83 Millionen Leser). Bitter: Insgesamt kann nur ein kleiner Teil der insgesamt erhobenen Objekte eine positive AWA-Bilanz ziehen.