Google ist einer der wichtigsten Traffic-Lieferanten für die Medienhäuser. Bis zu 40 Prozent der Page Impressions stammen von der Suchmaschine. Der meiste Traffic kommt aber über die konventionelle Suche beziehungsweise die darin integrierten Universal-Search-Ergebnisse. Nicht über die Snippet-Dienste wie Google News. Deren Anteil an der Google-Nutzung beträgt in der Regel weniger als fünf Prozent. Das bedeutet zwar, dass es zu Traffic-Verschiebungen kommen wird, diese sich aber wohl in Grenzen halten werden. Dabei werden nicht betroffene Angebote wie Faz.net, Spiegel Online, Süddeutsche.de und Zeit Online profitieren, VG-Media-Mitglieder wie Bild.de oder Haz.de verlieren. Die genauen Zahlen werden mit Spannung erwartet.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen werden allerdings geringer sein. Die Hauptumsätze machen die Medienhäuser mit der Homepage. Die Snippets führen aber direkt auf die Meldungen, also die Unterseiten. Surft der Nutzer von den Meldungsseite nicht weiter auf die Homepage – und das ist sehr oft der Fall – verlieren die Medienhäuser auch nicht viel Geld.

Der nächste Schritt in der Eskalation ist also gemacht. Es blieb aber ein kleiner. Dennoch hat die Ankündigung ihr Ziel nicht verfehlt: Der Aufschrei in den Medien war groß.