
Digitalisierungsstrategie der Bahn:
LPS kümmert sich weiter ums CRM- und Kartenmanagement der Deutschen Bahn
Das Schwesterunternehmen von Payback kümmert sich um die Technologie und das System hinter der Bahn-Card sowie um das Bahn-Bonus-Programm. Die Deutsche Bahn kämpft allerdings gerade mit großen wirtschaftlichen Problemen.

Foto: Deutsche Bahn
"Das mittelständige Unternehmen Loyalty Partner Solutions (Schwestergesellschaft der Payback GmbH und Tochtergesellschaft von American Express) aus München konnte sich in einer europaweiten, öffentlichen Ausschreibung der DB Fernverkehr AG gegen namhafte Mitbewerber durchsetzen und verantwortet den Betrieb des CRM-Systems hinter dem Bahn-Card und Bahn-Bonus-Programm. Die DB Fernverkehr baut damit ihre Digitalisierungsstrategie weiter aus."
So teilt es LPS mit. LPS hat den Etat verteidigt und soll sich nun weitere sieben Jahre um diese Bereiche der Kundenbindung der Bahn kümmern. Insgesamt arbeiten LPS und die Bahn bereits seit dem Jahr 2002 zusammen, rund 60 Mitarbetier sind bei LPS in das Projekt involviert. „Wir haben die LPS als einen äußerst verlässlichen Partner kennengelernt, der eine konstant hohe Qualität in Services, Betrieb und Beratung liefert. Wir freuen uns, weiterhin gemeinsam mit der LPS unser Kundenbindungsprogramm zu entwicklen und für unsere Kunden stetig zu verbessern“, lässt sich Claudia Köhler zitieren, Leiterin Kundenbindung und Kundenentwicklung DB Fernverkehr. LPS soll die Kundenkontakte ausweiten und das Kundenerlebnis "über die gesamte Reisekette" erfolgreich gestalten.
Schlechte Zahlen belasten die Bahn
Die Bahn unternimmt viel, um bei ihren Kunden, ihren Aktionären und in der Bevölkerung Sympathiepunkte zu sammeln. Das Marketing beispielsweise hat erst kürzlich eine große Corporate-Kampagne mit Iggy Pop als Testimonial angestoßen, die das Image verbessern soll. Zuvor hatte es bereits andere Aktionen und Initiativen gegeben.
Geholfen hat es bislang wenig. Wie am Montag bekannte wurde, hat die Bahn mit schwerwiegenden wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen. Die ohnehin schwierige Situation des Konzerns habe sich in den vergangenen Monaten verschlechtert, teilte Bahn-Chef Richard Lutz in einem Schreiben an alle Führungskräfte mit, aus dem mehrere Medien übereinstimmend zitieren. Der Gewinn des Unternehmens soll 160 Mio. Euro unter Plan liegen, zur Jahreshälfte belief sich die Nettoverschuldung des Staatskonzerns auf 19,7 Mrd. Euro. Der Vorstand fürchtet um die wirtschaftliche Stabilität des Konzerns. Lutz will und muss Kosten senken. Dem Handelsblatt zufolge arbeitet er dazu mit McKinsey zusammen, hat aber auch ein kurzfristiges Spar-Dekret erlassen: Alle Ausgaben müssen ab sofort genehmigt werden.