
Alnatura:
LEH-Studie: Alnatura bedrängt Aldi & Co.
Biosupermärkte wie Alnatura holen gegenüber den klassischen Einzelhandelsmarken auf. Das besagt eine Auswertung von Y&R.
Auf der Messe Grüne Woche in Berlin tummeln sich aktuell die Unternehmen, die ihr Geld mit dem Bio-Produkte verdienen. Passend dazu veröffentlichen jetzt Y&R Deutschland eine Auswertung des Brand Asset Valuators (BAV) zum Lebensmitteleinzelhandel (LEH). Die stärkste Marke ist - erwartungsgemäß - der Discounter Aldi. In der Top-Ten finden sich zwischen den altbekannten Marken auch zwei Bio-Märkte wieder. Alnatura kämpft sich auf Platz vier vor - noch vor Rewe und Kaufland. Ebenso mit dabei: Denn's.
Laut der Agentur Y&R müssen die LEH-Unternehmen die Konsumenten vor allem mit Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit von sich überzeugen. Dies gelinge insbesondere Alnatura. Das hessische Bio-Label kommt vor allem bei den Jüngeren an. "Diese wichtige Zielgruppe besteht aus den 18 bis 25-Jährigen, die mit Bioprodukten aufgewachsen sind und auch über das Elternhaus hinaus treue Kunden bleiben", so Katja Metz, Managing Partner bei Y&R. "Auch wenn der Bio-Hype vorüber ist - der Markt für ökologisch erzeugte Lebensmittel verzeichnet in Deutschland nach wie vor ein kontinuierliches Wachstum."
Der Aufstieg der Marke Alnatura bekommt aber momentan einen Dämpfer: Ein enger Partner von Alnatura ist DM. Der Chef der Drogeriemarktkette, Erich Harsch, will allerdings ab April 2015 eine eigene Biomarke in seinen Läden einführen. Eine Monomarken-Strategie sei allerdings "nicht mehr das passende Instrument", so das Argument von DM.
Der klassische Lebenmittelhandel muss auf solche die Konkurrenz durch Alnatura und Denn's reagieren. Die Rewe Gruppe hat beispielsweise inzwischen eine eigene Biomarkt-Kette mit dem Namen Temma.