Konstantin Neven DuMont meldet sich zurück
Comeback in Köln: Konstantin Neven DuMont will sich demnächst mit eigenen Online-Plattform in der Medienbranche mitmischen.
Konstantin Neven DuMont, Verlagserbe und früheres Vorstandsmitglied des Kölner Verlagshaus M. DuMont Schauberg, hat eine eigene Firma gegründet: die KNDM-GmbH mit Sitz in Köln. Sie "soll Bewegtbilder, journalistische Inhalte und Podcasts produzieren, die sich mit Missständen in den Bereichen Politik und Medien beschäftigen, und Verbesserungsvorschläge aufzeigen", sagte NevenDuMont gegenüber dem "Tagesspiegel".
Veröffentlicht werden sollen die Inhalte auf einer Website. Er habe sich dafür die Adressen kndm.de und kndm.com bereits gesichert. In den nächsten Wochen möchte der 41-jährige Verlagserbe online gehen. Dabei will er sich aber nicht nur auf die Rolle des Firmenchefs beschränken, sondern selbst als "Anchorman" auftreten. 200.000 Euro habe er in Technik investiert.
Die Website soll sich auch über Werbung finanzieren. Das Tollste wäre, so Neven DuMont, wenn er mit der Website zeigen könne, dass sich guter Online-Journalismus doch finanzieren lasse. Das Geld soll über Werbung hereinkommen - aber "nicht einfach durch Banner-Werbung, sondern über Affiliate-Programme, bei denen der Nutzer auf andere Seiten verwiesen wird". Werbung und Redaktionelles würden klar voneinander getrennt.
Die Suche nach einer neuen beruflichen Zukunft war infolge eines monatelangen Führungsstreits mit seinem Vater, dem Altverleger Alfred Neven DuMont, notwendig geworden. Ende Januar hatte der Verlag schließlich mitgeteilt, dass Konstantin Neven DuMont zum 30. Juni 2011 "einvernehmlich" aus der Mediengruppe ausscheide. Weiterhin ist Konstantin Neven DuMont aber mit einem Anteil von sieben Prozent Mitglied der Gesellschafter-GmbH des Verlagshauses.