3. Wir reden nicht mit Kunden. Wir reden mit Persönlichkeiten.

Wir bei McDonald’s setzen nicht allein auf Transparenz, sondern auf Offenheit im direkten Kundendialog. Wir gehen also noch einen Schritt weiter. Offenheit bedeutet, jeden Kunden als Persönlichkeit zu betrachten, individuell auf seine Bedürfnisse einzugehen, ihm zuzuhören, seine Kritik ernst zu nehmen. Genauso, wie es auch ein guter Gesprächspartner macht. Deshalb laden wir bereits seit 2005 unsere schärfsten Kritiker ein – von Günter Wallraff bis Andrea Nahles –, um aus ihrem Feedback zu lernen. Und weil wir nicht jeden unserer täglich 2,7 Millionen Gäste hinter die Kulissen bitten können, haben wir zusätzlich zu unserer Facebook-Seite und zu unserem Kundendienst vor einem Jahr die Dialog-Plattform „Unser Essen. Eure Fragen“ gestartet – als dritte Möglichkeit, außerhalb des Restaurants mit uns ins Gespräch zu kommen. Auf frag.mcdonalds.de  können Interessierte, unsere Freunde ebenso wie unsere Kritiker, Fragen zu den Produkten von McDonald’s stellen. Online und für jeden sichtbar erhalten sie eine individuelle Antwort. Dieses Angebot ist in der Branche bislang bundesweit einmalig – und traf ganz offenbar den Nerv. In einem Jahr haben wir rund 20.000 Fragen beantwortet. Fast zwei Millionen User klickten die Seite an.

4. Eine Frage ist noch nicht beantwortet, so lange sie nicht jeder selbst gestellt hat

Durch den täglichen Dialog mit vielen Menschen auf unterschiedlichen Kanälen werden zahlreiche Fragen immer wieder neu gestellt. Zum Beispiel die Frage, warum wir aktuell keine glutenfreien Burger anbieten. Wir haben sie beantwortet. Nicht ein Mal, sondern tausend Mal, was auf unserer Facebook-Seite und auf unserer Dialog-Plattform auch nachzulesen ist. Die meisten Menschen wollen aber nicht lesen, was wir anderen erklärt haben. Sie wollen eine Antwort, die nur für sie bestimmt ist. Weil sie wahrgenommen werden, wichtig sein wollen für den, an den sie sich wenden. Sie wünschen sich also genau das, was wir uns alle wünschen. So ticken Menschen. Wer das nicht begreift, hat gar nichts begriffen.

5. Bei der Wahrheit bleiben

Zu den tausendfach gestellten Fragen gehört auch die, warum wir nicht länger Fleisch von Hähnchen ausschließen, die genverändertes Futter erhalten haben. Dafür haben uns viele User gerade auf unserer Facebook-Seite massiv attackiert. Nach einigen Tagen unter Beschuss scheint es verlockend, den Kritikern irgendetwas zu erzählen oder zu versprechen, damit sie endlich Ruhe geben. Aber gerade dann gilt: Bei der Wahrheit bleiben – auch wenn es weh tut.

6. Geh weit – und dann geh noch weiter!

Wenn man sich auf einen ehrlichen, offenen Dialog einlässt, wie wir es getan haben, weiß man nie, wohin er führen wird. Und wie weit man tatsächlich gehen kann. Gerade sind wir dabei, Grenzen auszuloten. Und diese Grenzen verschieben sich stetig. Sollten wir zum Beispiel unseren Plattform-Besuchern einen Film zumuten, der die Schlachtung von Hühnern oder Rindern zeigt? Einige wenige verlangen solche Bilder. Viele andere schweigen dazu. Und wieder andere, deren Meinungen wir bei Umfragen einholen, sprechen sich ganz klar gegen solche Filme aus. Sie wollen nicht sehen, wie das Rind starb, dessen Fleisch wir für unsere Cheeseburger verwenden. Also nicht zeigen, was nicht sein darf? Wir haben uns für eine Politik der kleinen Schritte entschieden – einen Schritt vor, hinhören, hinsehen, spüren, wie die Menschen das verkraften – und dann weitergehen. Um auch hier bei der Wahrheit zu bleiben: Alles andere würde uns als Unternehmen überfordern.