Kolle Rebbe lässt Werber von Hamburg nach Cannes laufen
Run to Cannes: Im internen Jogging-Wettbewerb der Agentur Kolle Rebbe sind acht Mitarbeiter jeweils 1133 Kilometer gelaufen. Jetzt dürfen sie ihre Laufschuhe mit nach Cannes nehmen. Ein Vulkan zwang derweil zwei Juroren aus Argentinien zu einem gigantischen Umweg und vier Tagen Anreise.
Viele hundert Werber aus Deutschland sitzen auf gepackten Koffern, denn ab Sonntag dürfen sie als Delegierte zum Internationalen Werbefestival nach Cannes. Acht Mitarbeiter von der Agentur Kolle Rebbe haben sich dieses Privileg besonders hart und mit viel Schweiß erarbeiten müssen. Gefordert war diesmal aber nicht die innovative Kampagne oder Hammer-Gold-Idee - sie dürfen fliegen, weil sie 1133 Kilometer gejoggt sind.
So lang ist nämlich die Distanz von der Agentur in Hamburg bis an die Cote d'Azur. Wer bis zum 20. Juni die 1133 Kilometer schafft, darf auf Agenturkosten zum Werbefestival. Der Startschuss für den Jogging-Wettbewerb "Run to Cannes" fiel nach dem Cannes-Festival im vergangenen Jahr. 40 Mitarbeiter hatten sich angemeldet, alle wurden von der Agentur mit einem Nike-System ausgestattet, das im Laufe der vergangenen Monate die gelaufenen Kilometer speicherte. Im Durchschnitt mussten sie jeden Tag 3,1 Kilometer laufen. Als erste hat Yupin Renner das Ziel erreicht. Sie und ihre Kollegen können dann demnächst an der Croisette joggen.
Auf einem eher ungewöhnlichen Weg kamen auch zwei Cannes-Juroren aus Argentinien zum Werbefestival, wie "Adage" meldet. Wegen einem Vulkanausbruch in Chile waren die Flughäfen auch in den benachbarten Staaten gesperrt. Nicolas Pimentel und Natalia Rodoni suchten deshalb ab Buenos Aires nach neuen Wegen, um pünktlich am Donnerstag den Süden Frankreichs zu erreichen. Auf Twitter beschrieben sie unter #rodmovie, was ihnen auf dem Viertages-Trip alles so passiert ist. Die Tour begann mit einer 18-Stunden-Fahrt nach Brasilien. Stundenlanges Warten auf einem Provinz-Flughafen wurde schließlich mit einem Flug nach Rio de Janeiro belohnt. Von dort ging es dann zwölf Stunden lang über Frankfurt nach Nizza und dann weiter mit dem Taxi nach Cannes. Insgesamt kommen aus Argentinien zwölf Juroren, nur zwei schafften es pünktlich zu ihren Jurysitzungen, die am Mittwoch begannen. Von den Juroren aus Chile waren alle rechtzeitig da.
Auch die W&V-Redakteure Lena Herrman, Conrad Breyer und Daniela Strasser dürfen auf Verlagskosten nach Cannes. Was sie von dort berichten, lesen Sie in unserem Cannes-Special.