
Klavierbauer Schimmel ist vorerst gerettet
Der größte deutsche Klavierbauer Schimmel hat die drohende Pleite vorerst abgewendet.
Und wieder konnte das Insolvenzverfahren ein Unternehmen retten: Der größte deutsche Klavierbauer Schimmel hat die drohende Pleite vorerst abgewendet. Die Gläubigerversammlung stimmte dem Insolvenzplanverfahren zu. "Schimmel ist jetzt wieder ein hunderprozentiges Familienunternehmen", sagte Firmenchef Hannes Schimmel-Vogel der "Financial Times Deutschland". Dazu habe die Familie Schimmel einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag investiert. Mit Yamaha habe man sich auf die Übernahme des Minderheitsanteils in Höhe von 24,99 Prozent geeinigt.
Mit der Zustimmung zum Insolvenzplanverfahren ist der Weg frei für die Sanierung des 1885 gegründeten Traditionsunternehmens. Schimmel hatte am 31. Juli Insolvenz angemeldet, nachdem der für die Braunschweiger wichtige US-Markt um rund 70 Prozent eingebrochen war. Insgesamt betrug das Absatzminus im vergangenen Jahr 40 Prozent.
Der Sanierungsplan sieht dem Bericht zufolge Einsparungen von mehr als 500.000 Euro pro Jahr durch eine neue Tarifstruktur vor. Schimmel beschäftigt derzeit noch 125 Mitarbeiter, vor der Insolvenz waren es 144. Ebenfalls 500.000 Euro wollen die Braunschweiger durch die Straffung der Produktionsabläufe in der Braunschweiger Pianofabrik erzielen.