Streaming:
Klassik Radio startet Streaming-Dienst
Der Sender Klassik Radio will mit seinem neuen Streaming-Dienst im Konzert der Großen mitspielen. Und zwar neben Spotify, Amazon Music und Co.
34 Millionen Menschen hören in Deutschland täglich Audio im Netz. Dabei sind die beliebtesten Anwendungen Livestreams von UKW-Sendern und Musikstreamingdienste. Da passt es, dass der Privatsender Klassik Radio einen eigenen Webstreaming-Dienst an den Start bringt.
Klassik Radio Select, so heißt das neue Angebot, ist ein spezifisches Genre-Streaming. "Wir liefern in dieser Tiefe klassische Musik wie kein anderer Dienst", sagt Ulrich Kubak, Vorstand der Klassik Radio AG. 100 Kanäle stehen zum Abo bereit. Die Musikbandbreite geht von klassischer Musik, über Entspannungsounds bis zu Filmmusik. Neue Lizenzverträge mit Universal Music, Sony Music und Naxos gewähren Zugriff auf das jeweilige Portfolio der Labels.
Entscheidend ist die Radioherkunft. Anders als andere Streamingdienste arbeitet Klassik Radio Select ganz ohne Algorithmen. Jeder Kanal wird kuratiert. Prominentester Kurator und Markenbotschafter des neuen Dienstes ist Tenor Rolando Villazón. Aber auch im Preis unterscheidet sich das Angebot von den großen Playern. Um am umkämpften Markt zu reuissieren gibt es das Abo bereits zum Niedrigpreis von 5,99 Euro. 10 000 Abonnenten will Kubak so in den nächsten Monaten gewinnen.
Trotz des Fokus auf das Subskriptionsgeschäft gibt es auch einen Gratisbereich der werbefinanziert ist. Der Freemium-Bereich besteht aus den zehn erfolgreichsten Websendern des bisherigen Web-Portfolios von Klassik Radio. Die Vermarktung liegt weiter bei RMS.
Mehr zum Wettstreit mit den großen Playern in der aktuellen W&V 46.