Prototyp von Demodern:
Klamotten online per AR shoppen
Die Digitalagentur Demodern hat eine App entwickelt, die dem willigen Onlineshopper eine virtuelle Modenschau präsentiert.
Obwohl immer mehr Menschen immer lieber online einkaufen, nicht zuletzt dank der immer besseren Mobile-Technik, stößt die Produktpräsentation auf Smartphones recht bald an Grenzen. Foto von Rock, Hose, Hemd, von vorn, von hinten, am Modell - manchmal ist das nicht genug, um wirklich einen Eindruck von Mode zu bekommen. Ein Weg, wie sich zum Beispiel Kleidung anschaulicher präsentieren lässt, ist Augmented Reality (AR).
In Möbel- und Autohandel wird schon fleißig damit experimentiert. Die meisten Modeanbieter sind noch nicht soweit. (Immerhin hat die Ladenkette Zara im Frühjahr zwei Wochen lang mit AR in ausgesuchten Filialen experimentiert und das Erlebnis online verlängert.)
Die Digitalagentur Demodern will das ändern. Die kreativen Digitaler haben schon mal eine App entwickelt, die dem Online-Modehandel eine Rundum-Produktdarstellung ermöglicht. Der "AR Fashion Assist" erlaubt es den Besuchern eines entsprechenden Mode-Onlineshops, sich die Kleidung mobil und ortsunabhängig von einem Model in Form einer virtuellen Modenschau präsentieren zu lassen.
Der Kunde kann sich mit der Demodern-App einen besseren Eindruck davon verschaffen, wie das Kleidungsstück zum Beispiel in Bewegung aussieht, ganz nah ranzoomen und auch Teile kombinieren.
Das Modell läuft dann mit dem ausgesuchten Kleidungsstück durchs Wohnzimmer des Kunden - oder über den Bahnsteig, an dem er sich gerade die Wartezeit mit Shoppen vertreibt: Mithilfe der App platziert der Nutzer das Modell, wo er gerade ist.
Dafür müssen die Kleidungsstücke mit Modell natürlich erst einmal digitalisiert werden. Danach kann der Kunde dann aber am Modell, das für ihn eine Modenschau gibt, Farbe und Ausführung anpassen.
Produktion von AR-Videos
Inzwischen gibt es in Europa ein weiteres Studio, das zu volumentrischen Aufnahmen in der Lage ist. Nach dem auf AR und VR spezialisierten Pariser Studio Holooh (gemeinsam mit Inria), das Aufnahmen und Hologramme auf 170 Quadratmetern mit 68 Kameras anfertigt, ist nun auch das Betreiberkonsortium aus Arri, Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut, Interlake System, Studio Babelsberg und UFA soweit, kommerzielle Aufnahmen anbieten zu können: Ebenfalls 170 Quadratmeter und 32 gleichzeitig aufnehmende Kameras werden am 11. Juni vorgestellt. Das Volucap Studio wird sich dann "begehbaren Filmen", Interaktivität und 3DHBR (3D Human Body Reconstruction) widmen.
Im Herbst 2017 nahm das Fraunhofer HHI den Prototypen des volumetrischen Videostudios für wissenschaftliche Zwecke in Betrieb. Mit dem Studio in Potsdam-Babelsberg startet nun die kommerzielle
Verwertung durch die Volucap GmbH für Auftragsproduktionen. Neben Werbekunden und Produktionen für digitale Medien stellen sich die Macher als interessante Einsatzgebiete beispielsweise Medizintechnik und industrielle Anwendungen vor.