Anders als die Konkurrenz von Modomoto und Outfittery nimmt Kisura im TV-Spot nicht die Kundenperspektive ein, sondern erklärt das Geschäftsmodell. "Unser Ziel war es, die Story mit Problemstellung und Lösung so aufzusetzen, dass sich jede Frau darin wiederfindet. Es ist ein ‚No Frill‘-Spot, der genau deshalb so gut funktioniert hat", sagt Bogumil. Gleichzeitig hätten sie auf Kleinigkeiten geachtet, zum Beispiel, dass die URL immer gut sichtbar eingeblendet ist und den Zuschauer nicht nur als Voice-over erreicht. Oder dass der Call-to-action am Ende des Spots steht. "Kein Wort ist dem Zufall überlassen. Wir wissen zum Beispiel, dass unverbindlich besser funktioniert als kostenlos", sagt Bogumil.

Die Geschäftsführerin weiß aber auch, dass TV nur ein Teil der Marketingstrategie sein kann: "Der Marketingmix ist wie ein Orchester. Die Kanäle müssen immer in einem Akkord bespielt werden. Man kann TV nicht als Standalone-Kampagne starten. Das funktioniert nicht." Zumindest in naher Zukunft will sie deshalb lineares Fernsehen als Kanal integrieren. Einen Media-for-Equity-Deal schließt sie kurzfristig gesehen aus. "Für uns ist es zum jetzigen Zeitpunkt wichtig, unabhängig zu sein."


Autor: Christa Catharina Müller

Christa Catharina Müller ist Teil des Teams Digital Storytelling, der Entwicklungsredaktion des Verlags Werben und Verkaufen. Sie ist verantwortlich für die Konzeption und Umsetzung von Podcasts. Daneben experimentiert sie regelmäßig mit anderen Erzählformaten. Bevor sie zu W&V kam, war sie als freie Autorin mit den Schwerpunkten Mode und Digital tätig.