Die Branche plädiert dabei für eine baldige Öffnung zu Ostern. Sofern sich die positive Entwicklung des Infektionsgeschehens fortsetzt und die Pandemie auch mit Mutationen beherrschbar bleibt, plädieren die Kinos für einen Wiedereröffnungstermin zu Ostern. 

Vor allem sei eine national einheitliche Öffnung notwendig. Die meisten Filme werden flächendeckend bundesweit gestartet. Als national funktionierender Markt sei es für die Kino-und Filmwirtschaft zwingend erforderlich, die Wiedereröffnung nicht unumstößlich an einen regionalen Sieben-Tage-Inzidenzwert oder R-Wert zu koppeln. Nur eine bundesweit einheitlich terminierte Eröffnungsstrategie werde die Möglichkeit bieten, den Gästen auch tatsächlich neue Filme präsentieren zu können.

FFA auch für bundeseinheitliche Wiedereröffnung

Erst wenige Tage zuvor hatte FFA-(Filmförderungsanstalt)-Präsident Bernd Neumann  an die Ministerpräsident:innen der Länder appelliert, auf einen einheitlichen Wiedereröffnungstermin der Kinos hinzuwirken. Dies sei für die Kinos von existenzieller Bedeutung. 

"Für unsere Kinos ist es elementar, dass nicht, wie beim ersten Lockdown, wieder ein Flickenteppich mit höchst unterschiedlichen Eröffnungsdaten entsteht und jedes Bundesland ein eigenes Konzept entwirft", mahnt er. Der Grund sei die Struktur der Branche.

Filmverleiher starten publikumsträchtige Titel erst  in den Kinos, wenn die Möglichkeit besteht, dass sich die Herausbringungskosten amortisieren können. Das sei nur möglich, wenn flächendeckend und gleichzeitig viele Besucher:innen in möglichst viele geöffnete Kinos gehen können.

Auf der anderen Seite bräuchten die Kinos ein breites und qualitätsvolles Angebot von erfolgsversprechenden und großflächig beworbenen, publikumswirksamen Filmen. Nur so sei ein trotz möglicher Einschränkungen kostendeckender Spielbetrieb denkbar.


Autor: Katrin Otto

ist Expertin für Medien. Sie schreibt über Radio, Außenwerbung, Kino, Film und und natürlich Podcast und Streaming. Privat ist sie gern auf Konzerten, im Kino oder im Wasser.