
Kinderüberraschung:
Kinderarbeit-Vorwurf: Ferrero trennt sich von Zulieferer
Nach einem Bericht über angebliche Kinderarbeit bei der Produktion von Überraschungseiern in Rumänien hat sich der Süßwarenhersteller Ferrero von einem rumänischen Zulieferer getrennt.

Foto: Ferrero
Nach einem Bericht über angebliche Kinderarbeit bei der Produktion von Überraschungseiern in Rumänien hat sich der Süßwarenhersteller Ferrero von einem rumänischen Zulieferer getrennt. Dies teilte Ferrero Deutschland am Freitag in Frankfurt mit. Auch auf der Facebook-Seite von "Kinderüberraschung" äußert sich das Unternehmen. Zwar habe man zunächst keine Hinweise auf Kinderarbeit bei der Produktion der Ü-Eier gefunden (hier ein Bild der angeblich tatsächlichen Arbeitsbedingunen), wohl aber "Abweichungen von Ferrero-Richtlinien und -Verträgen". Die von Ferrero eingeleiteten Untersuchungen seien noch nicht beendet.
Die britische Boulevardzeitung "The Sun" hatte berichtet, dass in Rumänien Familien, auch mit ihren Kindern, im Auftrag des Ferrero-Zulieferers Prolegis in Heimarbeit die für Ü-Eier vorgesehenen Plastikkapseln mit Spielzeug befüllen. Rumäniens Staatsanwaltschaft leitete daraufhin Ermittlungen wegen Verdachts auf Ausbeutung Minderjähriger ein. An der Richtigkeit eines "Sun"-Videos bestehen mittlerweile erste Zweifel.
Doch auch das Thema Hygiene macht Ferrero Sorgen: "Die in dem Artikel (der "Sun") geschilderten Hygienebedingungen entsprechen keinesfalls den strengen Qualitätsvorgaben und Ansprüchen von Ferrero", schrieb das Unternehmen. "Die Produktion aller Überraschungseier (die Schokolade wie auch die befüllte gelbe Kapsel)" werde normalerweise "alle zwei Stunden insbesondere hinsichtlich möglicher Keimbelastungen überprüft."
(fs/dpa)