Ki.Ka-Affaire: Verschärfung der Kontrollen
Nach dem Betrugsfall im Ki.Ka zieht der federführende MDR-Intendant Udo Reiter Konsequenzen: "Es ist klar, dass es eine weitere Verschärfung der Kontrollmechanismen und der Regeln insgesamt geben muss."
Neues vom Ki.Ka: Der Betrugsfall beim Kinderkanal von ARD und ZDF ist trotz mehrerer Kontrollen nicht aufgefallen. Das sagte der federführende MDR-Intendant Udo Reiter der Nachrichtenagentur dpa. Danach haben die Landesrechnungshöfe von Rheinland-Pfalz und Thüringen die Geschäfte des Senders geprüft. Außerdem habe es Revisionen der Rundfunkanstalten MDR, HR und ZDF gegeben. Hinweise auf Betrug seien nicht festgestellt worden.
Als Konsequenz kündigte Reiter schärfere Kontrollen an. "Es ist klar, dass es eine weitere Verschärfung der Kontrollmechanismen und der Regeln insgesamt geben muss. Dabei geht es unter anderem um weitere Sicherungen bei der Rechnungsprüfung." Reiter bezeichnete den Fall als "extrem ärgerlich, auch für mich persönlich". Eine persönliche Verantwortung einzelner Mitarbeiter über den Betrüger hinaus könne er derzeit aber nicht erkennen.
In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass ein leitender Mitarbeiter des Ki.Ka mit fingierten Rechnungen - und mit Hilfe eines Komplizen in einer Berliner Firma - einen Schaden von vier Millionen Euro verursacht haben soll. Der Ki.Ka-Mitarbeiter wurde verhaftet.