#slime:
Keine zähe Angelegenheit
Soziale Netzwerke quellen über vor unzähligen Rezepten für #slime. Die bunte Pampe gab es vor Jahrzehnten schon einmal. Heute rührt man sie selbst zusammen. Und daran haben nicht nur die #slime-Köche selbst Spaß.
In den 90ern gab es ihn schon einmal, den neonfarbenen, in seesternförmige Plastikschalen gepressten Glibber. Man kaufte ihn in Spielwarengeschäften oder im Schreibwarenladen, konnte damit den Banknachbarn bewerfen, jonglieren oder ihn über Tische und Teppiche rollen. Der Glibber war eine gute Beschäftigung für nervöse Finger, roch seltsam und hat irgendwann die Farbe abgekauten Hubba-Bubbas angenommen.
Daran hat sich bis heute nichts geändert. Trotzdem feiert der Schlonz gerade ein Come-Back in deutschen Kinderzimmern und Studentenküchen. Anders ist: Heute heißt er #slime und wird selbst zusammengerührt. Passt auch viel besser zur Generation der Selbermacher, Sharer und Etsy-Stricker.
Wer #slime herstellen möchte, braucht dafür nur Kleber, Schaum, Lebensmittelfarbe und diverse Dekoelemente wie Glitzer. W&V hat es selbst ausprobiert.
Social-Media-Phänomen
Dank der sozialen Netzwerke findet das Phänomen rasend schnell Verbreitung: Allein bei Youtube gibt es rund 12 Millionen Treffer, Instagram zeigt für den Begriff #slime drei Millionen Treffer. Eine gute Sache auch für die Punkband Slime. Sie hat ihre Wurzeln ebenfalls in der Jugendkultur, feierte laut Website ihren ersten Gig 1979 im "Hamburger Jugend-Knast Neuengamme". Bei Google rangiert die Website unter dem Suchbegriff "Slime" nun auf Platz eins. Noch ein Come-Back. Womöglich #slime sei Dank.
Warum von dem Hype ganze Industrien profitieren, lesen Sie in der aktuellen W&V.