
Keine Werbung für "ein bösartiges Wesen": Judith Holofernes legt sich mit "Bild" und Jung von Matt an
So drastisch und so öffentlich wie Judith Holofernes hat wohl noch nie jemand ein Werbeangebot von Axel Springer abgelehnt.
So drastisch und so öffentlich wie Judith Holofernes hat wohl noch nie jemand ein Werbeangebot von Axel Springer abgelehnt: "Ich glaub, es hackt" antwortete die Sängerin auf eine Offerte von Jung von Matt, "Bild-Testimonial" zu werden.
"Bild" sei "kein augenzwinkernd zu betrachtendes Trash-Kulturgut und kein harmloses 'Guilty Pleasure' für wohlfrisierte Aufstreber, keine witzige soziale Referenz und kein Lifestyle-Zitat", schrieb die Frontfrau von "Wir sind Helden" auf ihrer Website, die kurz darauf unter dem Ansturm der User zu kollabieren drohte. Für Hollofernes ist Europas größtes Boulevard-Magazin "ein gefährliches politisches Instrument — nicht nur ein stark vergrößerndes Fernrohr in den Abgrund, sondern ein bösartiges Wesen, das Deutschland nicht beschreibt, sondern macht."
Die angebliche Reaktion der Hamburger Agentur sorgte am Freitag für zusätzliches Aufsehen. Ein Leser der SZ-Plattform jetzt.de stellte einen arrogant gehaltenen Antwortbrief von Jung von Matt ins Netz ("Die 10.000 Euro kommen den von ihnen gewünschten guten Zweck zu Gute: Sie geht an die Organisation „Gutmenschenmütter machen den Prenzlauer Berg besser“.). Das Elaborat stellte sich mittlerweile als Fake heraus.