
Kein Casting mehr bei getfamous
MME stampft seine Casting-Plattform getfamous ein.Der Grund: Zu wenig Nutzer haben geklickt.
Der Hinweis auf der Seite spricht eine klare Sprache: "Liebe User, wir werden "getfamous" zum 31. August 2008 nicht mehr betreiben und die Seite sowie Community vom Netz nehmen. Trotz aller Anstrengungen und zahlreicher Versuche ist die Seite nicht so häufig frequentiert worden wie von uns erhofft." Dem ambitionierten Online-Casting-Projekt Getfamous von MME, Filmpool und Time2Talk, war kein Erfolg beschieden. Die TV-Produktionshäuser hofften auf frische Gesichter für Serien wie "Zwei bei Kallwass", "Richterin Barbara Salesch" und "Frank der Weddingplaner". Gerade mal ein Jahr wurde das Portal alt.
Der Finanzvorstand der MME, Christian Franckenstein, sagt auf Kontakter-Anfrage: "Wir haben uns nach Auswertung aller User-Zahlen und dazugehörigen Analysen entschieden, die Casting Plattform getfamous.de nicht weiter zu betreiben. Trotz eines in der Community hoch geschätzten inhaltlichen Angebotes waren letztlich die wirtschaftlichen Perspektiven nicht ausreichend, um hier eine Fortführung zu rechtfertigen." Laut Sprecher Felix Wesseler hatten sich 10.000 Darsteller registriert. In der hauseigenen Castingdatei, die über Filmpool.de zu erreichen ist, sind 70.000 Personen gespeichert. Die Mitglieder von Getfamous.de werden nun, falls sie dies möchten, in die Darstellerkartei von Filmpool überführt, so Wesseler. Der Domainname bleibt bei MME. Vorstand Franckenstein betont außerdem, dass das Unternehmen "aber weiterhin projektweise im Bereich Neue Medien arbeiten will". Als Beispiel dafür führt er die Web-Soap "Candy Girls" an, die auf MySpace läuft. "Damit haben wir durchweg gute Erfahrungen gemacht und werden dieses Genre sicherlich weiter ausbauen", so Franckenstein.