
Jason Goldberg:
Kahlschlag bei Fab: Über 100 Jobs in Berlin weg
Vollbremsung bei Fab: Wenige Monate nach dem Bezug der neuen Hauptstadt-Zentrale muss der Online-Händler dort über 100 Stellen streichen. CEO Jason Goldberg erklärt das mit einem neuen Geschäftsmodell.
Vollbremsung bei Fab: Wenige Monate nach dem Bezug der neuen Hauptstadt-Zentrale muss der Online-Händler dort über 100 Stellen streichen. Das kündigte CEO Jason Goldberg ("Today is a tough day") im Corporate Blog an. Im europäischen Hauptquartier von Fab in den Josetti-Höfen (Berlin-Mitte) arbeiten derzeit 250 Mitarbeiter. Das im Februar 2012 gestartete Europageschäft mache inzwischen 40 Prozent des weltweiten Umsatzes aus, hatte Goldberg im Sommer gesagt. In einem W&V-Interview hatte er zuvor TV-Spots für den deutschen Markt angekündigt.
Fab baut derzeit sein Geschäftsmodell um. Statt sogenannter "Flash-Sales" - täglich wechselnder Angebote - setzt das Unternehmer auf klassischen Online-Handel mit Design-Artikeln. Das sei auch der Grund für den Kahlschlag in Berlin, erklärte Goldberg. Bisher sei das Geschäft in den USA und Europa von separaten Einheiten geführt worden, weil das bei Flash-Sales nötig sei. Mit dem neuen Geschäftsmodell werde es aber möglich, die Zentrale an einem Ort zu konzentrieren - in New York. So sei auch über 30 Mitarbeitern in Berlin angeboten worden, in die US-Metropole umzuziehen.
Fab hatte vor gut einem Monat 150 Millionen Dollar von Investoren eingesammelt und will damit unter anderem in Asien expandieren. Trotz des Abbaus in Berlin schreibt Fab nach eigenen Angaben derzeit weltweit rund 70 offene Stellen aus. (dpa/fz)