
KPMG-Studie: Das Smartphone als Bedrohung für regionale Händler
Das Internet schafft Transparenz – eine oft unerfreuliche Tatsache für den stationären Handel. So haben 60 Prozent der Kunden, die nach einer Internetrecherche zunächst einen regionalen Händler aufsuchten, das gewünschte Produkt dann doch andernorts oder gar nicht gekauft.
Das Internet schafft Transparenz – eine oft unerfreuliche Tatsache für den stationären Handel. So haben 60 Prozent der Kunden, die nach einer Internetrecherche zunächst einen regionalen Händler aufsuchten, das gewünschte Produkt dann doch andernorts bzw. gar nicht gekauft. Wie die aktuelle "Consumer Markets“-Studie von KPMG zeigt, spielt dabei vor allem die zunehmende Verbreitung von Smartphones eine Rolle. Fast jeder zweite befragte Kunde hat es sich im Laden schon anders überlegt, weil er per Mobiltelefon eine günstigere Kaufalternative ermittelte. In 95 Prozent dieser Fälle ist der Kunde dann ganz für den regionalen Händler verloren.
Dies könne der regionale Handel zwar nicht verhindern, aber er könne das mobile Internet seinerseits nutzen, "um Passanten oder Besucher eines Geschäfts spontan zum Kauf zu animieren, beispielsweise über kreative Rabattaktionen für Smartphone-Besitzer“, so Mark Sievers, Leiter des Bereichs Consumer Markets bei KPMG. Generell stellen Online-Rabattcoupons laut der Umfrage eine gute Möglichkeit für Händler dar, auf ihr Angebot aufmerksam zu machen. Über 40 Prozent der Befragten nutzen bereits entsprechende Gutschein-Portale. Rund ein Drittel gibt an, dass sie ohne Online-Gutschein wahrscheinlich oder ganz sicher nicht zum entsprechenden Anbieter gegangen wären. Und Rabattcoupons können dauerhaft binden: 86 Prozent derjenigen, die sich über ein Online-Gutscheinangebot in ein Geschäft oder Restaurant haben locken lassen, würden dies auch erneut ohne Rabattcoupon aufsuchen.