Jochen Rädeker bleibt ADC-Vorstandssprecher
Die Hauptversammlung des Art Directors Club bot am Samstag wenig Überraschendes. Strichpunkt-Chef Jochen Rädeker wurde mit großer Mehrheit als Vorstandssprechers wiedergewählt. Von den 590 ADC-Mitgliedern waren allerdings nur 53 nach Düsseldorf gekommen.
Strichpunkt-Chef Jochen Rädeker aus Stuttgart bleibt für weitere zwei Jahre Vorstandssprecher des Art Directors Club für Deutschland (ADC). Soweit das wichtigste Ergebnis der ADC-Jahreshauptversammlung, die am Samstag im Düsseldorfer NRW Forum stattfand. 53 ADC-Mitglieder waren vor Ort, mit Stimmenübertrag wählten 73. Bei fünf Gegenstimmen kam Rädeker damit auf eine Zustimmung von gut 90 Prozent. Ein ähnliches Ergebnis war erwartet worden: Es gab keinen Gegenkandidaten.
Rädeker steht seit rund einem Jahr an der Spitze des Kreativvereins, nachdem Vorgänger Amir Kassaei (Kreativchef DDB) frühzeitig von dem Amt zurückgetreten war. Rädeker ist der erste Designer, der dem Kreativen-Club vorsteht. Zum Amtsantritt hatte er sich vor allem drei Ziele gesetzt: Den ADC-Wettbewerb zu reformieren, dem ADC und seinem Vorstand eine neue Struktur zu geben und wieder Ruhe in den angeschlagenen Verein zu bringen. "Ich freue mich sehr über die große Zustimmung", sagte Rädeker jetzt nach seiner Wiederwahl zu W&V Online. Denn dies sei auch als Bestätigung der von ihm initiierten Neuordnung zu werten.
Mit der Wahl des Sprechers ist der neue Vorstand komplett und seit dem Wochenende offiziell im Amt. Zwölf Kreative gehören der ehrenamtlichen Spitze an, die sich in Fach- und Sektionsvorstände gliedert. Zu den bereits vorab gewählten Fachvorständen gehören: Johannes Erler (Editorial), Mathias Jahn (Werbung), Lutz Nebelin (Event und Kommunikation im Raum), Jochen Rädeker (Design), Jens Schmidt (Digitale Medien) und Stephan Vogel (Lehre & Forschung). Die Sektionsvorstände sind: Hans-Peter Albrecht (München), Claus Fischer (Frankfurt), Johannes Milla (Stuttgart), Britta Poetzsch (Berlin), Stefan Scheer (Düsseldorf) und Dörte Spengler-Ahrens (Hamburg).
Die neue Struktur ist also besiegelt. "Jetzt müssen wir zeigen, was wir können", räumt Rädeker ein. Gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen will er sich künftig darauf konzentrieren, "den Weg in die Öffnung hin zur kreativen Elite fortzusetzen". Dies beinhalte auch, das neue Clubmotto "Ideen sind alles", in allen Bereichen zu fokussieren. Erste Priorität habe der ADC-Wettbewerb 2011, der von 4. bis 8. Mai in Frankfurt stattfindet
Abgesehen von der Wahl ging es auf der ADC-Versammlung ruhig zu. Viele namhafte Mitglieder waren gar nicht erst gekommen; gerade einmal 53 von allen 590 waren da. Rädeker wertet dies jedoch nicht negativ: "Mir ist es lieber, die Mitglieder engagieren sich dort, wo es wirklich wichtig für den Verein ist." Er weist auf kürzlich abgehaltene Nachwuchsveranstaltungen und den zweiten Creative Summit NRW hin, der am Freitag vor der Hauptversammlung ebenfalls in Düsseldorf stattfand. "Es gibt zentralere Themen als bloße Vereinsmeierei", so der Vorstandschef.