
Jobst Plog räumt die NDR-Intendanz
Nach 30 Jahren beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) verabschiedet sich Intendant Jobst Plog an diesem Freitag. Am folgenden Montag zieht Plogs Nachfolger, der WDR-Verwaltungsdirektor Lutz Marmor, in die Intendanz am NDR-Hauptsitz in Hamburg ein.
Nach 30 Jahren beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) verabschiedet sich Intendant Jobst Plog an diesem Freitag. Am folgenden Montag zieht Plogs Nachfolger, der WDR-Verwaltungsdirektor Lutz Marmor, in die Intendanz am NDR-Hauptsitz in Hamburg ein. Plog übergibt seinem 53-jährigen Nachfolger ein aus seiner Sicht "gesundes, solide finanziertes Unternehmen". Der Wirtschaftsplan 2008 sieht Erträge von knapp 1,024 Milliarden Euro vor sowie Aufwendungen von rund 1,029 Milliarden Euro. Trotz des kalkulierten Fehlbetrags werde es dem in Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ausstrahlenden Sender mit Überschüssen vergangener Jahre gelingen, den Gebührenzeitraum 2005 bis 2008 insgesamt finanziell auszugleichen. Als "schmerzhaft" bezeichnete Plog den erneut notwendigen, sozialverträglichen Abbau von 21,5 Planstellen auf 3520,5.
Eines der größten Verdienste des 66-Jährigen dürfte die Einbeziehung Mecklenburg-Vorpommerns in das NDR-Sendegebiet gewesen sein. Kurz nach seiner Bestellung zum Intendanten 1991 widmete er sich dieser Aufgabe. Eigentlich hätte Plog noch ein weiteres Jahr bis 2009 amtieren können, doch weil seine Stellvertretung bereits zum September 2007 vakant wurde, wollte das SPD-Mitglied den NDR-Aufsichtsgremien die Chance geben, beide Berufungen im Paket vorzunehmen. Im Juli vergangenen Jahres fiel die Wahl auf den parteilosen Marmor und - als Stellvertreter - auf Arno Beyer, 53, NDR-Landesfunkhausdirektor in Hannover.