Jetzt also doch: Focus bietet 280 Mitarbeitern Abfindungen an
Zahltag in der Arabellastraße: Trotz der heftigen "Focus"-Dementis der vergangenen Wochen muss Burdas Flaggschiff massiv Personal abbauen. W&V Online liegen die Abfindungsmodelle vor.
Jetzt also doch: Trotz der heftigen "Focus"-Dementis der vergangenen Wochen muss Burdas Flaggschiff massiv Personal abbauen. W&V Online liegen die Abfindungsmodelle vor.
Am Mittwochvormittag schickten Focus-Verlagschef Frank-Michael Müller und Magazin-Gründer Helmut Markwort die entscheidende E-Mail an die Mitarbeiter: "Wie Sie alle wissen, ist auch 'Focus' von der allgemeinen Medienkrise und den damit verbundenen starken Anzeigenrückgängen nicht verschont geblieben. Entsprechend ist der Umfang unseres Nachrichtenmagazins erheblich zurückgegangen. Der Vorstand ist deshalb zu der Entscheidung gekommen, die Zahl der Mitarbeiter in Redaktion und Verlag deutlich zu reduzieren", heißt es in dem internen Dokument, das W&V Online vorliegt.
Um den "bedauerlichen, aber notwendigen Abbau zu erleichtern", liegt seit heute ein umfangreiches Abfindungsmodell auf dem Tisch. Demnach belohnt der Verlag freiwillige Abgänge mit einem Sockelbetrag von 15.000 Euro und einer zusätzlichen Abfindung nach der Formel Monatsgehalt x 0,75 x Betriebszugehörigkeit errechnet. Allerdings ist der Betrag je nach Alter des Mitarbeiters gedeckelt, die Höchstsumme bei einem unter 62-Jährigen liegt bei 95.000 Euro. Sie wird geringer, je näher der Mitarbeiter am Rentenalter ist. Das Angebot ist bis zum 31. Juli befristet. Wer schon bis zum 30. Juni unterschreibt, kann 3,5 Monatsgehälter zusätzlich kassieren. Burda nennt das "Entscheiderbonus".
Das Abfindungsmodell gilt für 280 Mitarbeiter des Focus Magazin Verlages. Die Redaktionen "Focus Money" und "Focus Schule" sind davon ausgenommen. Nach W&V-Informationen sollen bei "Focus" bis zu 50 Stellen abgebaut werden.