
James Murdoch stattet Premiere Besuch ab
Nach dem Einstieg des US-Konzerns News Corp. bei Premiere hat sich James Murdoch noch in dieser Woche beim Premiere-Vorstandsvorsitzenden Michael Börnicke angemeldet.
Nach dem Einstieg des US-Konzerns News Corp. bei Premiere hat sich James Murdoch noch in dieser Woche beim Premiere-Vorstandsvorsitzenden Michael Börnicke angemeldet. Ziel der Gespräche ist eine Auslotung der zukünftigen Strategie. Wie die "Financial Times Deutschland" (Freitagsausgabe) berichtet, hat der Sohn von Konzerngründer Rupert Murdoch das Premiere-Aktienpaket ohne einen persönlichen Besuch gekauft. Dies weise wohl darauf hin, dass News Corp. einem drohenden Einstieg des französischen Konkurrenten Vivendi zuvorkommen wollte.
Die Verhandlungen mit Vivendi sollen schon weit fortgeschritten gewesen sein, doch dann schlug Murdoch überraschend zu - ohne die Premiere-Bilanzen geprüft zu haben. Dies sei laut "FTD"-Informationen auch nicht nötig gewesen. Wie ein nicht näher genannter Insider berichtete, hätte sich Murdoch "den Laden vorher schon x-mal angeschaut".
Über den stolzen Preis von 287 Millionen Euro, den Murdoch für die knapp 15-prozentige Premiere-Beteiligung zahlt, besteht laut "FTD" weiterhin Verwunderung in der Branche. Aber Murdoch wird wohl mit einer deutlichen Wertsteigerung von Premiere rechnen.