Jahresbilanz 2015:
Jahresabschluss: Digital lässt bei Springer die Kasse klingeln
Der Ausbau des Internetgeschäfts spült ordentlich Geld in die Kassen von Axel Springer. Der Medienkonzern erwirtschaftete 2015 mehr als die Hälfte seiner Einnahme aus der Digitalsparte. Vom Umsatzplus merken die Springer-Aktionäre jedoch nichts.
Axel Springer hat 2015 vom Ausbau des Internetgeschäfts profitiert. Umsatz und Gewinn zogen deutlich an. Mit einem Anteil von 62 Prozent kommt inzwischen deutlich mehr als die Hälfte der Einnahmen aus den Digitalgeschäften des Verlags ("Bild", "Welt"), wie das Unternehmen am Donnerstag in Berlin mitteilt. Unter dem Strich verdiente Springer knapp 305 Millionen Euro und damit fast 30 Prozent mehr als 2014. Die Erlöse kletterten um 8,5 Prozent auf 3,29 Milliarden Euro. In diesem Jahr rechnet Springer beim Umsatz aber nur mit einem Plus im "niedrigen einstelligen Prozentbereich", heißt es im Geschäftsbericht.
Der Medienkonzern hatte Axel Springer 2015 etwa mit der Übernahme der Nachrichten-Website Business Insider weiter ausgebaut. Die guten Umsatzzahlen sieht Springer-Chef Mathias Döpfner daher als wichtigen Beleg für die erfolgreiche Digitalstrategie: "Axel Springer ist heute einer der weltweit reichweitenstärksten Digitalverlage. Wir sehen erhebliches Potenzial für die langfristige Wertsteigerung unserer digitalen Aktivitäten und werden uns 2016 auf die erfolgreiche Entwicklung unserer Investitionen der letzten Monate konzentrieren."
Für die Aktionäre wird sich das Plus bei Axel Springer indes nicht unmittelbar bemerkbar machen: Die Dividende soll stabil bei 1,80 Euro je Aktie bleiben - hier hatten einige Experten mit einer leichten Erhöhung gerechnet. Im laufenden Jahr soll es dank des stark wachsenden Geschäfts mit digitalen Produkten weitere Zuwächse geben. (mit dpa)