J. Walter Thompson:
JWT-Chef Martinez nach Sexismus-Affäre zurückgetreten
JWT-CEO Gustavo Martinez gibt seinen Posten mit sofortiger Wirkung auf. Vor dem New Yorker Bundesgericht läuft derzeit ein Verfahren gegen ihn: Die langjährige Kommunikationschefin der Agentur wirft ihrem Chef zahlreiche sexistische Äußerungen und Drohungen vor.
JWT-CEO Gustavo Martinez gibt seinen Posten mit sofortiger Wirkung auf. Vor dem New Yorker Bundesgericht läuft derzeit ein Verfahren gegen ihn: Die langjährige Kommunikationschefin der Agentur wirft ihrem Chef zahlreiche sexistische Äußerungen und Drohungen vor. Auch habe sich Martinez wiederholt abfällig gegenüber Dunkelhäutigen und Juden geäußert. Die Trennung von Martinez erfolge im gegenseitigen Einvernehmen und im besten Interesse der Agentur, heißt es offiziell von Seiten der WPP-Mutterholding.
Martinez' Nachfolge an der weltweiten JWT-Spitze übernimmt jetzt eine Frau: Tamara Ingram, bisher Chief Client Team Officer bei WPP, wird JWT-CEO. Bei WPP war sie seit dem vergangenen Jahr für die insgesamt 45 globalen Account-Teams zuständig. Sie stieß bereits im Jahr 2003 zur weltweiten WPP-Gruppe. Zwei Jahre später wurde sie Group-CEO von Grey UK und führte von dort aus den globalen P&G-Etat. Ingram begann ihre Karriere 1985 bei Saatchi & Saatchi, wo sie später das Londoner Office führte. Auch war sie zwischenzeitlich CEO von McCann London.
J. Walter Thompson (JWT) mit Hauptsitz in New York beschäftigt weltweit fast 10.000 Mitarbeiter in über 90 Ländern. Zu den Kunden der Agentur zählen Johnson & Johnson, Mazda, Microsoft, Nestlé und Wilkinson. In Deutschland unterhält JWT Büros in Düsseldorf, Frankfurt und Stuttgart. Hierzulande beschäftigt das Network aktuell rund 125 Mitarbeiter.