
Jägermeister wirbt mit echtem Hirsch
Mit einem überarbeiteten Kommunikationskonzept will Jägermeister auch Ältere an die Marke binden. Dafür müssen die Spaß-Hirsche Rudi und Ralph weichen.
Rudi und Ralph weiden nicht länger bei Jägermeister in Wolfenbüttel. Der Kräuterlikörhersteller hat die sprechenden Spaß-Hirsche in seinem neuen TV-Spot durch einen echten Hirsch ersetzt. Neben der party-affinen Zielgruppe, bei der sich Jägermeister in den vergangenen zehn Jahren mit viel Anstrengung erfolgreich als Szenegetränk etabliert hat, will Vorstandsmitglied Michael Volke künftig auch die über 30-Jährigen ansprechen.
Der Werbefilm solle dazu animieren, den Likör nicht nur als Shot, sondern als längeren Auf-Eis-Genuss mit Freunden zu genießen. Genuss und Authentizität werden künftig eine stärkere Rolle in der Jägermeister-Kommunikation spielen. „Echt. Jägermeister“ lautet deshalb der neue Claim, „Achtung wild“ hat ausgedient. Der 40-Sekünder mit Musik von Unkle ist ab sofort auf allen reichweitenstarken Sendern zu sehen. Entwickelt hat die Kampagne die Hamburger Agentur Philipp & Keuntje, die den Kunden bereits seit 2002 betreut. Die zuständige Filmproduktion ist Cream, die Postproduktion übernahm Optix, beide Hamburg.
Das Fernsehen ist für die Wolfenbüttler seit je ein wichtiges Medium, spielt im Gegensatz zu vielen anderen FMCG-Anbietern in der Kommunikationsstratgie des Unternehmens aber nicht die wichtigste Rolle. Jägermeister sei eine Erlebnismarke, heißt es hierzu erklärend im Unternehmen – in der Offline- wie auch in der Online-Welt. Wichtiger sind da beispielsweise Events. Den neuen Internet-Auftritt verantworten HiReS, London, und Syzygy, Bad Homburg. Berger Baader Hermes gehört seit Kurzem nicht mehr zum Agenturpool. Die Aktionen am Point of Sale entwickelt der Lüneburger Dienstleister GVK. Und für die umfangreichen Event-Maßnahmen hat Jägermeister die Berliner Agentur Schröder + Schömbs PR engagiert.
Neben der bekannten Konzert-Tour Jägermeister Rock- Liga soll es in diesem Jahr weitere Aktionen in Diskotheken, auf Festivals, Volksfesten und sogar in Restaurants und Bars geben.
Einen ausführlichen Hintergrundbericht finden Sie in der nächsten Werben & Verkaufen (EVT 03.09.2009).