
Polen:
Isobar befreit von Gefängnis-Tattoos
Schlecht gemachte Gefängnis-Tattoos stigmatisieren die Träger oft ein Leben lang. Ein Projekt von Isobar in Polen hilft deshalb Jugendlichen, ihre Tattoos in kleine Kunstwerke zu verwandeln.
Ein interessantes Jugendprojekt hat die Agentur Isobar, eine Dentsu-Aegis-Tochter, in Polen gestartet. Im Auftrag von Pedagogium, dem College of Social Sciences, rief sie das „Freedom Tattoo Projekt“ ins Leben. Es soll Jugendlichen helfen, grobe und mitunter wenig geschmackvolle Amateur-Tattoos, die in Gefängnissen und Jugendstrafanstalten gestochen wurden, wieder loszuwerden. Denn diese sind oft schnell als Knast-Tattoos erkennbar und stigmatisieren die Träger ein Leben lang. "Freedom Tattoo Projekt" hilft Betroffenen, die Gefängnis-Tattoos in "gesellschaftlich adäquate und künstlerische Tätowierungen" zu verwandeln.
Gefängnis-Tattoos sind für viele ein sichtbarer Makel, der ständig an die Fehler aus der Vergangenheit erinnert. Die künstlerische Veränderung ihrer alten Tattoos soll jugendlichen Straftätern und Strafentlassenen den Start in ein neues Leben erleichtern. Die neuen Tattoos werden von Spezialisten konzipiert und professionell gestochen. Sie werden dabei so platziert, dass sie die alten, störenden Tattoos vollständig ersetzen. Die Kosten für ein solches Cover-up können sich viele nicht leisten, das Projekt unterstützt sie deshalb.
Wie sehr frühere Tattoo-Sünden Menschen beeinträchtigen können, zeigt auch die Serie "Tattoo Nightmare", in Deutschland auf Sixx zu sehen. Dort covern US-Tattoo-Künstler alte Tattoos und überstechen sie mit künstlerisch hochwertigeren Motiven.
Von Isobar Polen stammt auch die Idee, mit Krebskranken eine Charity-Stockfoto-Datenbank aufzubauen.