W&V-Ausgabe April 2019:
In der Ethikfabrik von Facebook
6,5 Millionen Euro hat Facebook der TU München versprochen – als weltweit erstem Forschungszentrum für Ethik in der künstlichen Intelligenz. Warum die Ergebnisse Unternehmen brennend interessieren, steht in der aktuellen W&V.
Wer sie nicht hat, kann sie sich kaufen: Intelligenz. Genau diesen Eindruck erweckt Facebook-Chefin Sheryl Sandberg, da sie medienwirksam 6,5 Millionen Euro in die Hand nahm, um sie in künstliche Intelligenz zu investieren. Doch wohin genau floss ihre Intelligenz-Investition? W&V ist dieser Geldspur nachgegangen und hat an der Technischen Universität München im neuen "Institut für Ethik in der künstlichen Intelligenz" nachgeforscht. Das Gespräch mit dem dortigen Chef Christoph Lütge ist erfrischend, da entlarvend.
So würden etwa Big-Data-Anwendungen, bei denen sehr große Mengen an Daten verarbeitet werden, als künstliche Intelligenz bezeichnet. Mit Intelligenz hat das aber nichts zu tun. Auch maschinelles Lernen nicht, sagt der Professor. Heißt, dass wir von echter künstlicher Intelligenz noch meilenweit entfernt sind. Dass künstliche Intelligenz heute vor allem eines ist: Marketingsprech. Das frühe Stadium der KI hat einen großen Vorteil.
Noch kann man das Kunsthirn formen. Genau darin liegt eine der Hauptaufgaben des Münchner Instituts: den Homunkulus-Spirit von Beginn an ethisch mitzugestalten. Die TU ist global das erste Institut, das sich mit Ethik in der künstlichen Welt der Intelligenz auseinander- setzt. Und dazu gehört schon eine Menge Intelligenz.
In dieser W&V-Ausgabe befassen wir uns sehr umfassend mit intelligenten Dingen, auch ganz konkret, wie sich KI auf die Conversion-Rate auswirkt, wenn sie individuell ausgesteuert wird. Oder wie es um menschliche Intelligenz steht, um Soft Skills und um innere Werte. Die kann man sich nämlich nicht kaufen. Ach ja, der Titel: überfordert meine Intelligenz!
Das bietet der Schwerpunkt Intelligenz
- In der Ethikfabrik von Facebook: Interview mit Christoph Lütge, Leiter des Instituts für Ethik in der KI, München.
- Intelligenz verkauft: Personalisierung wird im Onlinehandel immer wichtiger.
- Die Kampagne aus dem Reagenzglas: Die Feuersozietät Berlin Brandenburg ließ Werbung im Labor entwickeln.
- Die Macht der Realitäten: Virtual Reality und künstliche Intelligenz analysieren die Psyche der Nutzer.
- Soft Skills gesucht!: Wohin dreht sich der Arbeitsmarkt im Marketing? Profis geben Auskunft.
- Innere Werte: Vorstellungsgespräch mit Chatbot? Die Personalarbeit der Zukunft.
- Suchen – Finden – Steuern: Freelancer müssen gefunden und gelenkt werden. Mit Plattformen und Tools.
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In der Ethikfabrik von Facebook
6,5 Millionen Euro hat Facebook-Chefin Sheryl Sandberg der TU München versprochen – als weltweit erstem "Forschungszentrum für Ethik in der künstlichen Intelligenz". Der Institutsleiter Christoph Lütge hatte die Idee, auch mit dem Social-Sponsor. Warum viele Unternehmen händeringend auf seine Arbeit warten und was er vom Weltuntergangsszenario hält, erzählt er im Interview.
Die Macht der Realitäten
Virtual Reality gilt inzwischen als relevante Technologie, vor allem für die großen Player: In Kombination mit künstlicher Intelligenz lässt sich die Psyche der Nutzer immer besser analysieren.
So klingt Gefühl
Marken kommen heute ohne Audio nicht mehr aus. Smart Speaker, Streaming, Podcasts: alles neue Vertriebskanäle für Inhalte und Markenbotschaften. Dabei entscheidet der Sound, wie eine Marke beim Konsumenten ankommt. Denn: Gerade Musik löst Emotionen aus – und beeinflusst die Erinnerung.
Weitere Themen im Heft
- Top Fight Club: Fünf verdiente Kommunikationsprofis diskutieren die aktuelle Lage.
- Der Dreh mit dem Kapital: Großinvestor KKR ist auf Einkaufstour – in der deutschen Produktionsbranche.
- So packt Europa: Ein neues Gesetz verändert die Situation der Verpackungsindustrie.
- Hans sucht neues Glück: Die Burgerkette ist zu schnell gewachsen. Peter Prislin soll es richten.
- Die schlaue Ästhetin: Vorzeigewerberin Karen Heumann ist eines nicht: auf dem Rückzug.
- Big 50: Das aktuelle Ranking der größten inhabergeführten Agenturen.
- So klingt Gefühl: Der Sound muss zur Marke passen – das wird immer wichtiger.
- Was das Ohr begehrt: Digitale Musiksender machen Marketern das Leben einfacher.
- Werdet Sender!: Branded Podcasts folgen eigenen Regeln. Hier ist der Schlüssel zum Erfolg.
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