
Berufsprestige:
Image von Agentur-Jobs: Eher Werbefritzen als Kommunikationsprofis
Der Job bei einer Werbeagentur hat zwar allgemein ein wenig an Ansehen gewonnen - aber dennoch belegt er noch immer einen der letzten Image-Ränge. Nur eine Berufsgruppe hat einen noch schlechteren Ruf.
Mitarbeiter in einer Werbeagentur konnten ihr Ansehen in der Bevölkerung zwar verbessern, sie fallen aber immer noch unter die Berufsgruppen mit dem geringsten Renommee.
Mitarbeiter in einer Werbeagentur legen an Ansehen zwar deutlich zu. Die Berufsgruppe zählt allerdings immer noch zu denen mit dem schlechtesten Standing in der Bevölkerung. Das geht aus der heute veröffentlichten Bürgerbefragung des Deutschen Beamtenbundes (dbb) hervor.
Werbeprofis genießen demnach nur bei 19 Prozent der Bevölkerung ein respektables Ansehen. 2012 waren es nur 15 Prozent gewesen, in den beiden Jahren davor jeweils 14 Prozent. Damit liegen Werber diesmal gleichauf mit Mitarbeitern bei Telefongesellschaften und der Telekom auf dem zweitletzten Platz. Insgesamt wurden 31 Berufsgruppen abgefragt. Schlechter als Agenturmitarbeiter schneiden in der Erhebung nur Versicherungsvertreter ab – vor ihnen haben nur zwölf Prozent der Bürger Respekt. Befragt wurden für die Ergebnisse vom Institut Forsa über 1000 Bürger.
Politiker stehen mit 21 Prozent der Nennungen noch geringfügig höher im Kurs als Werber, Steuerbeamte kommen sogar auf fast ein Drittel der Nennungen. Journalisten bringt knapp die Hälfte (48 Prozent) der Bevölkerung einen gewissen Respekt entgegen, im Vorjahr waren es 46 Prozent gewesen. Am besten schneiden in der Erhebung Feuerwehrmänner (94 Prozent), Kranken- und Altenpfleger (89) sowie Ärzte (88) ab – sie genießen bei fast jedem Bürger Ansehen. Nicht bekannt ist, ob diese Gruppen demzufolge auch als Werbe-Testimonials Chancen hätten.
Bei den Gruppen mit Top-Renommee fallen die Ergebnisse ähnlich aus wie bei der jüngst veröffentlichten Allensbacher Berufsprestige-Skala 2013 vom Institut für Demoskopie Allensbach. Auf den Spitzenplätzen liegen dort Ärzte und Krankenschwestern. Vor Journalisten haben laut der Erhebung 13 Prozent der Befragten Achtung, vor Buchhändlern sieben Prozent. Am Ende der Allensbach-Liste stehen gleichauf Fernsehmoderatoren, Banker und Bankangestellte, die es jeweils auf drei Prozent der Nennungen bringen. Die Berufsgruppe Werber wurden nicht abgefragt.