Augmented Reality:
Ikeas App bringt virtuelle Möbel nach Hause
Ab heute ist im App-Store von Apple die Anwendung "Ikea Place" zu finden. Per Augmented Reality können Kunden nun die neuen Möbel in der eigenen Wohnung beurteilen.
Es hilft ja nichts, wenn das Traumsofa aus dem Ikea-Katalog eine hübsche Farbe und rein rechnerisch die passenden Maße fürs Wohnzimmer hat - und dann inmitten der Möbel doch irgendwie zu groß wirkt oder sich die Farbe halt doch mit der der Wand beißt. Stellt man das erst nach dem Kauf fest, bedeutet das: eine Menge Arbeit und Zeit, um das neue Möbelstück zurückzuschaffen und ein neues zu finden.
Damit will das schwedische Möbelhaus nun ein für alle mal Schluss machen - zumindest Apple-Benutzer (iPhone, iPad) auf der ganzen Welt kommen nun in den Genuss einer Augmented-Reality-App von Ikea. (Das neue mobile Betriebssystem iOS 11 ist seit heute raus und erlaubt wie angekündigt eine bessere Einbindung von AR.) Die Platzierungs-App basiert auf dem Entwickler-Werkzeug AR Kit von Apple (ist aber leider noch nicht im deutschen, sondern zunächst nur im US-App-Store verfügbar.)
"Ikea Places" wurde gemeinsam mit der Werbeagentur 72 and Sunny Amsterdam entwickelt und mit den Programmierern von Space 10 und Twnkls umgesetzt. Die App, kündigt Ikea an, ist nicht nur ein praktisches Spielzeug, sondern soll auch eine Schlüsselrolle bei künftigen neuen Produktlinien spielen.
Wie sie funktioniert, zeigt ein Spot.
Die AR-App skaliert die ausgewählten Produkte basierend auf den Raummaßen; den Entwicklern zufolge mit einer Genauigkeit von 98 Prozent. Zunächst sind 2000 Produkte verfügbar.
"Es war spannend, gemeinsam mit Ikea am nächsten Kapitel ihrer digitalen Transformationsgeschichte zu arbeiten", sagt Simon Summerscales von 72 and Sunny. Seiner Meinung nach hat Augmented Reality (AR) das Potenzial dazu, bisheriges Verhalten der Kunden rasch zu verändern. "Und 'Ikea Place' zeigt beispielhaft die Einfachheit und das Potenzial von AR", sagt Summerscales.
Und, zumindest solange der Reiz des Neuen noch da ist, vereint trefflich die praktischen Vorzüge mit dem Spielerischen: Da macht selbst Einrichtungsmuffeln vielleicht das Ausprobieren verschiedener Möbelstücke in Wohnung und Büro Spaß, zumindest den technikaffinen unter ihnen. Der ein oder andere mag gar auf Ideen kommen, die er sich in der Realität nie getraut hätte zu probieren. Michael Valdsgaard, Leiter Digitale Transformation bei Ikea, verspricht sich viel von der neuen Technik, die er für so bahnbrechend für den Handel hält wie einst das Internet.
Damit sich die neue App rumspricht, läuft nun die Kampagne dazu von 72 and Sunny an (Media: Assembly) an.