Bei der Wirtschaftspresse gab es viele Verlierer. Die G+J-Zeitschriften „Impulse“ und „Capital“ verloren elf bzw. 13 Prozent. Das „Manager-Magazin“ übertraf dies noch mit minus 18 Prozent. Die G+J-Zeitung „Financial Times Deutschland“ blieb mit einem Prozent Zuwachs stabil. Einziger bedeutender Wirtschaftstitel mit leichtem Plus von einem Prozent ist „Guter Rat“ aus dem Hause Burda.

Die traditionell hochauflagigen Programmzeitschriften weisen in der Summe mehr als zwei Prozent weniger Auflage aus. Größter Verlierer ist der vierwöchentliche Gong-Titel „nur Digital“ mit minus 57 Prozent. Axel Springers 14-tägliche „TV Digital“ büßte 16 Prozent ein (aktuell 1.721.750 Exemplare). Neu hinzu gekommen ist die „Frauen- und TV-Zeitschrift“ „TV für mich“ der WAZ-Tochter Gong-Verlag mit gut 200.980 Exemplaren.

Die 14-täglichen Frauenzeitschriften verzeichnen durchweg einen Abwärtstrend. Gruner + Jahrs „Brigitte“ führt die Negativliste mit acht Prozent weniger Auflage (691.480 Exemplare) an. Der neu gelistete Titel „Welt der Frau“ (122.595 Exemplare) von Klambt zog das Segment insgesamt ins Plus.

Die monatlichen Frauenmagazine legen insgesamt um 15 Prozent zu, was neu gelisteten Titeln wie dem Rewe-Blatt „Laviva“ (326.383 Hefte) und Burdas Lohas-Zeitschrift „My Life“ (140.787 Hefte) zuzuschreiben ist. Zugelegt haben die vom OZ-Verlag übernommene „Jolie“ (um 36 Pozent) und Condé Nasts „Glamour“. G+J-Sorgenkind „Emotion“ verkaufte hingegen ein Drittel weniger und liegt aktuell bei 87.894 Exemplaren.

Die Kinder- und Jugendzeitschriften verbuchen als Gattung jeweils ein Plus von über neun Prozent. Während Titel wie Bauers „Bravo“(+18 Prozent) und „Bravo Girl“ (+14 Prozent) sowie Paninis „Hey!“ (+21 Prozent) zulegten, brachen die Auflagen etwa bei Ehapas „Top of the Pops“ (-48 Prozent) oder Paninis „Jessy“ (-32 Prozent) stark ein. Bei den Kinderzeitschriften trieben zahlreiche neu aufgeführte Titel die Auflage des Segments in die Höhe. Viele Traditionstitel büßten an Auflage ein. Der Klassiker „Micky Maus Magazin“ verlor neun Prozent.

Bei den überregionalen Tageszeitungen muss vor allem das „Handelsblatt“ weiter herbe Verluste einstreichen (-7 Prozent). Die Auflage von Axel Springers „Bild“ fiel um minus ein Prozent auf 3.299.728 Exemplare. „Die Welt“ kam im dritten Quartal auf eine Auflage von 264.628 Exemplare, das sind minus drei Prozent weniger als im Vorjahr.

Am siebten Tage konnte Springers „Welt am Sonntag“ mit 0,5 Prozent Zuwachs die Auflagenzahl stabil bei etwa 404.000 halten. Der Schwestertitel „Bild am Sonntag“ verzeichnet ein Minus von 2,4 Prozent (1,7 Millionen Exemplare). Keine Krise zeigt sich bei der Wochenzeitung „Die Zeit“ – das Blatt steigerte die Auflage um 4,2 Prozent auf 491.000.

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